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Dieses Jahr führte die MTB Alpentour von Gries am Brenner durch die Dolomiten bis nach Riva am Gardasee.

Vollständiger Bericht und Bilder...

 


Die Teilnehmer:


Andreas, Katja, Achim, Andreas

 

Etappe 1: Es kann nur besser werden

Pünktlich um 06:30 Uhr sind alle abfahrbereit. Alle? Nein, unser Fahrer liegt noch gemütlich im Bett. Knapp 2 Stunden später geht es dann endlich los. Unterwegs wird kein Stau ausgelassen. Die Sonne scheint wunderbar, bis wir in Gries am Brenner ankommen. Hier wechselt der Sonnenschein den Aggregatzustand nach flüssig. Achim kann so wenigstens seine hochwertige Regenhose -leider nicht erfolgreich- testen.

 


Nach kurzer Einrollphase nach Vinaders geht es über die Sattelalm hinauf zur Brenner Grenzkammstraße. Vorbei an Steinjoch und Kreuzjoch folgt die Abfahrt nach Brennerbad.

 


Das Versprechen einer Kaffeepause kann wegen Zeitmangel nicht gehalten werden, zumal das Lokal geschlossen hat. Zu unserer ersten Unterkunft rollen wir noch 500 hm auf Schotter und Asphalt bis zur Enzianhütte. Nach einem "kärglichen Mahl mit Wasser und Brot" geht dieser erste Tag zu Ende.

(32 km, 1.870 hm)




Etappe 2: Es wurde besser

Zitat von Achim am Vorabend: "Mein Polar weckt." Danke Achim! Es ist schon acht. Nach leckerem Frühstück mit herzfreundlichem Kaffee folgt ein leichter Uphill zum Schlüsseljoch. Bei bestem Wetter folgt die erste -und sicher nicht die letzte- Grobschotterabfahrt der Tour.

 



 

 

Nach 800 m auf der Ebene schrauben wir uns im Fussendrasser Wald auf angenehm fahrbarem Schotter mit recht konstanter Steigung (18 .. 20 %) in Richtung Pfunderer Joch hinauf. Leicht zeitversetzt kommen Alle am Pfunderer Joch an.

 

Ein Super Downhill beginnt. Viel Technik und manchmal auch Speed. Andreas besteht auf beidem. O.K. In Pfunders gibt's Kaffee, Apfelstrudel und Vanilleeis. Nach gemütlicher Fahrt -dank GPS mit mörderischem Umweg- kommen wir in Kiens (bei Bruneck) an. Klasse Pension, tolle Pizzen und intellektuell hochwertige Unterhaltung.

(82 km, 1.910 hm)




Etappe 3: Der "Ruhetag"

Sonnenaufgang in Kiens: "Gemütliches Einrollen" auf dem Radweg nach Niederdorf. Auf streng kupiertem Schotter erreichen wir das Brückele. Ab dort trennen sich die Wege:
a) Katja und Andreas N. nehmen den in Falllinie nach oben verlaufenden Wanderweg bis zur Plätzwiese und trinken in der Dürrensteinhütte Kaffee.
b) Achim biegt auf halber Strecke auf die andere Talseite Richtung Plätzwiesenjoch ab. Technisch sehr interessante Strecke (vielleicht beim nächsten Mal). Nachdem der Weg zum Klettersteig mutiert, kehrt er um und kommt kurze Zeit später auf der Plätzwiese an.
c) Andreas S. eifert Achim nach.

Nachdem sich Alle mehr oder weniger erholt haben, geht es über Schotter ins Tal nach Schluderbach. Von dort folgen wir dem Radweg nach Cortina d' Ampezzo. Gediegene Unterkunft in Pocol. Es regnet.

(46 km, 1.560 hm)




Etappe 4: Versteinerte Kindsköpfe

Am Hotelausgang trennen sich die Wege erneut: Andreas S. fährt nach Bruneck zurück. Alle anderen rollen auf beliebig steilem Asphalt zum Rifugio Chinque Torri. Es folgt eine Schiebepassage zum Rifugio Forc Nuvolao.


Die Abfahrt über kindskopfgroße Schottersteine verläuft nicht ganz verschleißfrei: Ein Schlauch und eine Radhose waren als Opfer zu beklagen. Nach der Siesta in Selva di Cadore geht es auf Waldautobahnen bis zur Liftstation am Monte Fernazza.

Dem MTB-Marathon "Civetta Superbike" folgend finden wir den kürzesten Weg ins Tal. Kurze Hausbesuche bei Anwohnern inbegriffen. Wir finden Quartier in Sala (bei Alleghe).

Bereits nach kurzer Zeit gibt es keinen Rotwein mehr. Wir gehen durstig zu Bett.

(71 km, 1.930 hm)




Etappe 5: Das Auf und Ab des San Pellegrino

Start bei bestem Wetter. Sightseeing durch diverse Ortschaften. Zuerst verläuft die Strecke auf Ashpalt, dann schmaler Asphalt, Schotter und zu guter Letzt hochprozentiger Matsch. Teilweise musste das Rad tragend auf nicht erkennbarem Weg nach oben befördert werden.

Mittagspause kurz vor der Passhöhe im Refugio Flora Alpina. Es regnet. Die letzten Meter zum San Pellegrino-Pass verlaufen emotionslos auf der Straße. Es folgt eine MTB-untypische Abfahrt nach Moena und Predazzo auf der Passstraße. Auf Radwegen bewegen wir uns nach Molina im Val di Fiemme wo wir in einem schönen Hotel mit vollem Wellnesprogramm unterkommen.

(70 km, 1.710 hm)




Etappe 6: Alles tragbar

Sonne pur in Molina di Fiemme. Einrollen auf Asphalt den Manghen-Pass hinauf. Bis zur Malga Cazzorga auf mehr oder weniger steilem Schotter. Ab hier setzt sich Schieben und Tragen als vorrangige Fortbewegungsart mit Bike durch. Auch das Erreichen der Passhöhe Forcella di Valsorda ändert daran wenig.


Der Passo Chinqe Croci, der zweite Pass des Tages, ist schnell erreicht. Nach kurzem Stopp mit Passfoto geht es ins Tal.


Auch eine aufgegrabene Straße konnte unsere Talfahrt nicht aufhalten. Hierbei wurden alle Termin- und Kostenvorstellungen des Bauunternehmers durch unsere Mitfahrerin im wahrsten Sinne des Wortes über den Haufen geworfen. Bei tropischen Temperaturen erreichen wir nach zügiger Fahrt auf mehr oder weniger Radwegen Levico Terme.

(71 km, 1.930 hm)




Etappe 7: Genussbiken


Heute steht der Kaiserjägerweg auf dem Programm. Dieser ist durch seine gleichmäßige Steigung zum Einrollen geradezu prädestiniert. Auf der Frontlinie des ersten Weltkriegs führt uns der Weg zum Forte Belvedere und zum Lago Lavarone.


Hier gibt's auf fahrbarer Terasse Pasta für zwischendurch. Es folgt eine Ehrenrunde auf dem örtlichen Trimm-Dich-Pfad. Über den Passo Sommo erreichen wir Folgaria. Hier trennt sich die Gruppe: Achim fährt direkt nach Rovereto und kümmert sich um Unterkunft. Katja und Andreas machen noch einen landschaftlich reizvollen Umweg und erklimmen den Monte Finonchio, um danach über einen Wanderweg nach Rovereto abzufahren. Der Wanderweg hat es in sich: Grobschotter, gewachsener Fels und Wurzeln wechseln sich ab. Nachdem bereits 700 hm erfolgreich in Wärme umgewandelt sind, steigt die Strecke wieder an, um noch einen weiteren Trail auf Grobschotter mit Stufen zu ermöglichen. Hier trennt sich die Gruppe ein weiteres Mal: Andreas findet, dass sein Rad eine etwas größere Stufe auch gut ohne ihn abfahren könnte. Nachdem Lenker und Vorderrad wieder einen rechten Winkel bilden, geht es weiter.


Die weitere Auf- und Abfahrt verläuft unproblematisch. Nach einer kleinen Odysee durch Rovereto ist auch Achim wieder mit dabei.

(68 km, 2.200 hm)




Etappe 8: Radweg und zurück

Noch ein letztes Mal morgens den Rucksack zusammenpacken. Los geht's auf dem Radweg nach Riva. Aber nicht, ohne noch ein letztes Mal Rad und Fahrer auf Vibrationsfestigkeit zu testen. Am Gardasee angekommen versucht Achim den See zum Überlaufen zu bringen. Aber ohne Erfolg.


Fazit: Diese anspruchsvolle Tour ist erfreulicherweise ohne große Probleme, Pannen oder Stürze abgelaufen.




Übersichtskarte


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