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Unser pfeil-schneller Steffen Warias startete am 3. Juni 2010 bei den Deutschen Bahnrad-Meisterschaften der Paracycler in Augsburg. Am 4. und 5. Juni war er beim Europacup-Rennen in Gippingen (Schweiz), wo er im Straßenrennen bester Deutscher in seiner Klasse wurde. Steffen berichtet von beiden Rennen.

Vorschau: Am 19./20. Juni ist Steffen bei der DM in Elzach.
Die Pfeiler drücken dir die Daumen!

 

Deutsche Meisterschaft in Augsburg am 3.6.10

Die Deutsche Meisterschaft auf der Bahn in Augsburg war mein erster Wettkampf auf der Bahn. Zuvor war ich schon in Öschelbronn, um mich dort an eine Bahn zu gewöhnen. Es ist doch ganz anders als auf der Strasse.
Am Donnerstag den 3. Juni war es sehr kalt auf der Bahn, die Halle hatte nur ca. 12 Grad. Ich hatte für die 1000 und 4000 Meter Einzelverfolgung gemeldet. Zuerst startet die 1000 Meter. Die Chancen waren hier gering, auch da alle Klassen in einem Faktorsystem gefahren sind. Das bedeutete einen Sieg des Paralympischen Champions Michael Teuber. Mit meiner Zeit war ich nicht so ganz zufrieden aber ich hakte es ab unter der Erkenntnis Erfahrung sammeln. Die 1000 Meter Vollgas zufahren ist schon extrem schwer. Die 4000 Meter Einzelverfolgung folgt dann kurz darauf. Auch hier hatte ich nicht wirklich eine Chance gegen die anderen Teilnehmer wobei einige Weltmeister auch am Start waren und die meisten Fahrer schon an einer WM teilgenommen haben. Aber auch hier ging es für mich eigentlich darum, Erfahrung zu sammeln, Chancen hatte ich mir nicht wirklich ausgerechnet. Aber es war schön wieder im Kreis der Nationalmannschaft zu sein. Sollte am Tag darauf der Europacup in Gippingen anstehen.



Europacup in Gippingen am 4./5.6.10

Nach einem anstrengenden Tag auf der Bahn ging es fast direkt weiter zu meinem ersten Europacup Rennen. Auf das Rennen habe ich mich schon Wochen vorher gefreut, konnte ich mich nun endlich in einem internationalen Feld messen. Am Freitag den 4. Juni stand das Einzelzeitfahren an. Eine Runde mit 8 km und ca 80 hm musste zweimal bewältigt werden. Nachdem ich mich erst auf der Strasse und dann noch auf der Rolle warmgefahren hatte, rollte ich um 14.45 an den Start. Der erste Anstieg ging noch sehr gut auch die erste Runde war ich schnell unterwegs. Am Anstieg in der zweiten Runde war ich aber schon ziemlich platt zu schnell angegangen. Jedoch konnte ich mich wieder ein wenig erholen und dann mit einem Schnitt von 40 kmh das Ziel erreichen. Soweit war ich mit meiner Leistung zufrieden. Jedoch im Vergleich war ich im unteren Drittel. Einzelzeitfahren sind immer sehr hart aber es macht auch Spaß mit einer Zeitfahrmaschine Gas zu geben.

Die deutsche Mannschaft war sehr gut drauf und konnte einige erste Plätze und auch Podestplätze erreichen. Auf der Pastaparty am Abend konnten dann die Energiespeicher wieder aufgefüllt werden.

Am Samstag hieß es dann schon richtig früh aufstehen der Start war um 8 Uhr mit frühstücken, anfahrt an die Strecke und warmfahren standen wir schon um halb 6 auf. Die Strecke heute war sehr hart 6 Runden à 10 Kilometer mit jeweils 180hm. Dazu ein sehr stark internationales Feld. Schon in der ersten Runde wurde sehr schnell gefahren ich konnte mich jedoch im Hauptfeld gut halten. Ebenso die zweite Runde war auch schnell. Nachdem schon viele Fahrer abreisen lassen mussten und die dritte Runde ein wenig langsamer gefahren wurde war klar, dass bald das Tempo richtig angezogen wird und die Attacken kommen. Und so war es dann auch in der vierten Runde wurde am Beginn des Bergs kräftig Tempo gemacht. Leider konnte ich das Tempo der Spitzengruppe nicht halten und kam mit 15 Sekunden Rückstand über den Berg auf der Abfahrt rollte eine 8 köpfige Gruppe an uns heran. Wir konnten leider nicht mehr zur Spitze aufschließen arbeitet dann die restlichen zwei Runden zusammen. Den Sprint aus der Verfolgergruppe eröffnete ich als erster und wurde nur noch von einem abgefangen. Das bedeutet Platz 11 in meiner Klasse und damit im Stassenrennen bester Deutscher in meiner Klasse. Wobei die zwei folgenden Deutschen mit mir in der Gruppe waren. In der Gesamtplatzierung konnte ich mich noch ein wenig nach vorne arbeiten. Ich platziert mich direkt hinter den beiden besten deutschen in meiner Klasse ein gar nicht mal so schlecht damit war ich sehr zufrieden.

Die deutsche Mannschaft konnte einige Klassensiege erringen und war damit die beste Mannschaft des Europacups.