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Quelle: www.black-forest-ultra-bike.de

Sechs MTBer des RV-Pfeil starteten beim Black Forest Ultra Bike in Kirchzarten:

Lukas, Andreas, Klaus und Karen nahmen die Ultra-Distanz (116 km/3150 HM) unter die Stollenreifen.

Dirk und Ralf fuhren die Marathon-Distanz (77 km/2000 HM).

Text: Lukas Hehn
Fotos: Lukas Hehn, Karen Petersen
GPS-Daten: Andreas Nerger

Samstagnachmittag fuhren Karen, Klaus und ich etwas später als geplant nach Freiburg. Die schlechten Wetteraussichten für den Renntag wurden durch Regen während der Fahrt nicht unbedingt besser.

Vom Campingplatz in Freiburg aus, ging es mit den Rädern die 7 km nach Kirchzarten. Dort war nach dem Abholen der Startunterlagen Pasta-Party und dementsprechend viel los. Da dies mein erster Bike-Marathon war, hatte ich noch nie so viele Mountainbiker auf einem Haufen gesehen, vom Carbon-Hardtail-Fahrer mit rasierten Beinen bis zum ambitionierten Rucksackträger mit doppelt so viel Federweg war alles dabei.


Ausgabe der Startunterlagen

Lukas und Klaus: letzter Check am Rad

Am nächsten Morgen war überraschenderweise die Sonne zu sehen, dafür war es noch ziemlich kalt. Während Karen und Klaus ihr eigenes Frühstück machten, nutzten Andreas und ich das Buffet auf dem Startgelände. Von dort verteilten wir uns auf unsere Startblöcke. Mein elfter Block füllte sich immer weiter auf, wo denn die Startlinie war konnte ich nur erahnen. Per Lautsprecher erfuhr ich immerhin, das neben Udo Bölts auch einige Zuschauer um 7:30 ihren Weg auf den Marktplatz gefunden hatten. Bis wir dran kamen, dauerte es eine ganze Weile. Schon bei der Fahrt durch die ersten jubelnden Zuschauer kam Gänsehaut auf, was nicht nur am plötzlich einsetzenden Fahrtwind lag. Ohne rechte Gruppenbildung ging es zuerst auf Teer Richtung erster Anstieg. Langsame Fahrer aus vorderen Startblöcken konnte ich überholen, von hinten kamen aber gleich viel Schnellere nach. Möglichst gleichmäßig ging es dann die ersten knapp 700 Höhenmeter hoch. Wann immer es flach wurde versuchte ich zu überholen. Nach der Abfahrt auf Schotterwegen gab es in Hinterzarten die erste Verpflegung, kurz vor uns müssen außerdem die Power-Track Fahrer von dort gestartet sein. Die Strecke wurde damit deutlich voller und es gab viele neue langsame Fahrer an denen man vorbei musste. Nach der Durchquerung von Titisee gab es den ersten Stau auf einem Single Trail.

Den weiteren Verlauf der Strecke konnte ich mir kaum merken, nur das es so gut wie nie flach war. Geblieben sind lediglich Eindrücke von der tollen Schwarzwaldlandschaft, der perfekt abgesperrten Strecke und den super freundlichen Helfern an den Verpflegungsstationen. Von denen gab es so viele, dass es mir reichte, jede zweite anzufahren und bei manchen nur einen Becher Cola während dem Fahren mitzunehmen. Toll waren auch die Zuschauer und Wanderer, die in den Orten und am Streckenrand unterwegs standen und jeden anfeuerten. Mit knapp 40 km/h über abgesperrte Dorfstraßen zu heizen um vor an jeder Kurve stehenden, hektisch Fahne schwenkenden Ordnern scharf abzubremsen kann man auch nur bei so einer Veranstaltung.

Weniger erfreulich war lediglich von einem Wagen der Bergwacht überholt zu werden, der zu einem gestürzten Biker musste.Nach dessen Sturzstelle wurde es nochmal richtig anstrengend: In Todtnau ging es im Zuschauerspalier eine steile Rampe hoch, sozusagen Alpe d'Huez Feeling für die Federgabelfraktion. Da auf den Startnummern der Vorname stand, feuerten die Zuschauer einen sogar namentlich an. Die Körner, die man dort beim durch die Motivation viel zu schnellen Hochtreten verpulvert hatte, fehlten einem bei Beginn des anschließenden 500 HM Anstiegs. Und auch oben wurde es nicht flach sondern folgten lauter bissige Kurzanstiege.

Wegen plötzlichen Krämpfen im Oberschenkel musste ich unerwartet anhalten um zu dehnen und auch an den folgenden Anstiegen verfolgte mich die Angst vor erneuten Attacken. Dank zwischenzeitlichem Bein schütteln und strecken ging es aber weiter. Richtig übel waren nur die letzten kurzen Anstiege, mitten auf der lang erwarteten Abfahrt ins Tal hinunter. Und am Schluss kamen noch ein paar zögerlich abfahrende Marathon-Streckler zu uns. Unten im Tal dann führte die Strecke überraschenderweise auf einem Pfad durch einen Campingplatz und dann endlich ins Stadion. Dort waren nicht nur viele Zuschauer sondern auch Klaus, der früher gestartet war und deshalb trotz minimal langsamerer Zeit schon früher angekommen war. Zu unserer beider Überraschung kam nicht mal eine viertel Stunde später Karen ins Ziel, grenzwertig knapp um uns Hardtailfahrer nicht vollends zu blamieren. Da das Wetter mittlerweile richtig gut geworden war, hielten wir auch noch das lange Anstehen zum Urkunde abholen aus.

Alles in allem war dieser Marathon ein fantastisches Erlebnis, trotz schlechter Vorhersage war das Wetter überraschend gut. Organisation und Stimmung ließen keine Wünsche offen und wir kamen alle unfallfrei durch. Die Ultra Distanz war mit 116km und 3150 HM eine harte Nuss, trotzdem käme ich nie auf die Idee, nächstes Jahr nicht teilzunehmen.


Na, dann kann´s ja losgehen! Prost!

So entspannt ist man nach dem Ultrabike:
Lukas, Andreas, Dirk und Klaus

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116 km 3150 hm 3150 hm
Download für Google Earth


Szenen vom Marathon. Aufgepasst: Bei 1:13 fährt Klaus durch's Bild!

Ganz klein hier noch die Zeiten:
Ultra-Distanz (116 km/3150 HM)
Andreas Nerger: 6:06.58,5
Lukas Hehn: 6:19.30,7
Klaus Greif: 6:22.41,9
Karen Petersen: 6:36.49,5
Marathon-Distanz (77 km/2000 HM)
Ralf Geiger: 4:20.13,2
Dirk Bartoschka: 5:05.07,9