Die schnellere Grupe am Schloss Solitude Tour zu Bike On auf der WM-Strecke in Stuttgart am 22.04.2007
Text und Fotos: Armin Huber
Start am Uhlanddenkmal in Tübingen |
Auf dem Kopfsteinpflaster zwischen Böblingen und Rohr |
um unter Leitung von Armin Huber und Andreas Braun nach Stuttgart zur Aktion Bike On des WRSV auf der WM-Strecke zu fahren.
Nach gemeinsamer Fahrt bis zum Ortsende von Tübingen erhöht die schnellere Gruppe mit 9 Teilnehmern dann Richtung Bebenhausen etwas das Tempo. Relativ gleichmäßig fährt die Gruppe zur Kälberstelle hinauf und von Dettenhausen nach Weil im Schönbuch gibt es schon den nächsten Anstieg.
Nach der Abfahrt von Neuweiler fahren wir am Krähenbach entlang und durch Schönaich, an der Panzerkaserne Böblingen vorbei und Richtung Rohr, wo wir bald auf die lange Kopfsteinpflasterstrecke kommen. Bei Paris-Roubaix bekäme sie allerdings nur eine niedrige Bewertung.
Wir fahren bis zum Ende der (kurzzeitig unterbrochenen) Kopfsteinpflasterstrecke und weiter über Büsnau ins Glemstal, am Pfaffensee vorbei und zum Bärenschlössle, wo wir eine kurze Pause einlegen.
Das Gebiet um den Bärensee ist ein beliebtes Naherholungsgebiet der Stuttgarter.
Die Zahl der Ausflügler hält sich um diese Zeit aber noch in Grenzen und so kommen wir mit etwas Rücksichtnahme ordentlich voran zu unserem nächsten Ziel, dem Schloss Solitude, das wir einmal umrunden und einen schönen Ausblick hinunter in Richtung Weilimdorf haben.
Kurz nachdem wir am Schloss Solitude angekommen sind und ich dies Andreas durch Handyklingeln mitteile, kommt auch schon die Rückmeldung, dass die langsamere Gruppe am Pfaffensee ist. Wir sind also genau im Zeitplan.
Wir machen noch ein paar Fotos und rollen dann gemütlich Richtung Botnang. Dort angekommen warten wir auf die langsamere Gruppe, die auch keine drei Minuten nach uns eintrifft. Gemeinsam fahren wir nun auf der WM-Strecke das letzte Stück hinunter nach Feuerbach.
Angekündigt war die Aktion des WRSV schon länger, bis es aber mehr als die vagen Vorabinformationen gab, hat es sehr lange gedauert.
Auf meine Anfrage wurde zunächst Mitte März als Termin für weitere Infos angegeben.
Genauere Informationen und den Streckenverlauf gab es dann aber erst in der Woche der Aktion auf der Homepage des WRSV, von den Projektverantwortlichen habe ich leider keine Antwort erhalten.
Als wir in Feuerbach ankommen sind schon viele Radfahrer dort, nach Zeitungsberichten haben bei der Aktion über 800 RadsportlerInnen teilgenommen. Nach den kurzen Ansprachen der Radsportprominenz und einer Aufwärmgymnastik, die wir eigentlich gar nicht mehr nötig haben, geht es dann auf die Strecke.
Die Radsportprominenz: BDR-Präsident Rudolf Scharping, WRSV-Präsident Günter Riemer und Rudi Altig |
3, 2, 1, los ! |
Bei der grossen Masse an Radfahrern geht es natürlich nicht besonders schnell vorwärts und schon bald stehen wir an einer Ampel. Die BikeOn-Strecke biegt in Feuerbach von der WM-Strecke ab und auf teilweise beidseitig zugeparkten Straßen und zusätzlichen Autos in beiden Richtungen ist das Fahren nicht gerade ein Vergnügen.
Im Anstieg wird es etwas besser und oberhalb des Killesbergs erreichen wir wieder die WM-Strecke. Vielen Teilnehmer war offenbar auch gar nicht bewußt, dass dieser Teil der Strecke bei der WM überhaupt nicht befahren wird, auch in den Presseberichten nach der Veranstaltung gab es dazu keinerlei Hinweise.
Zurück auf der WM-Strecke kann man dann auch erstmals schnell fahren. Mit etwas erhöhtem Puls zeigt mein Tacho dann auch über 40 an. Vom Botnanger Sattel geht es dann nach einer Abfahrt am Westbahnhof vorbei und hinauf Richtung Birkenkopf, wo immerhin die rechte Spur für die Radfahrer abgesperrt ist.
Reiner und Ute im Anstieg Richtung Birkenkopf |
Tourenfachwart Armin auf dem Birkenkopf, einem der schönsten Aussichtspunkte von Stuttgart |
Nach der Abfahrt bis Feuerbach, bei der man zunächst auf einem etwas abseits liegenden Radweg fährt, treffen wir uns wieder auf dem Sportgelände. Nach Speis und Trank geht es weiter Richtung Killesberg.
Da es auf der WM-Strecke im Anstieg von Feuerbach zum Killesberg praktisch durchgehend zweispurig ist, ist für mich unverständlich, warum man es in der "Sporthauptstadt 2007" Europas nicht geschafft hat, die Originalstrecke befahren zu lassen, was wohl auch viel flüssiger möglich gewesen wäre als auf der "Umleitung".
Durch den Rosensteinpark, vorbei an der Wilhelma und am Schloss Rosenstein, gelangen wir in den Schlosspark und kommen an vielen Sehenswürdigkeiten Stuttgarts vorbei.
Unterwegs im Schlosspark |
Am Schlossplatz |
Am Ende des Siebenmühlentals kehren fünf von uns nochmals ein und kommen schließlich auf der Zeitfahrstrecke der 3-Länder-Tour wieder in Tübingen an.
Obwohl noch in Stuttgart, sind wir bei bei Möhringen bereits wieder über Wiesen und Felder unterwegs |
Tourenführer Armin bei der nicht ganz radsportspezifischen Verpflegungsaufnahme |
Unsere Erwartungen bei der (Teil-)Befahrung der WM-Strecke wurden leider nicht erfüllt.
Von einer fast kompletten Befahrung der WM-Strecke (im Grußwort des Flyers) konnte angesichts 6 "fehlender" Kilometer (von 19, den Radweg auf der Abfahrt noch gar nicht mitgezählt) keine Rede sein, daneben war die Absperrung minimal.
Trotzdem war es wieder eine schöne Tour. Trotz vielen Anstiegen haben die Teilnehmer die Tour gut geschafft.
Vielen Dank auch nochmals an meinen zweiten Tourenführer Andreas für die Führung der langsamen Gruppe und die schöne Stadtrundfahrt.
Weitere Tagestouren mit dem RV Pfeil von Tübingen zur WM-Strecke gibt es am 3. Juni (WM-Velotour und Deutsche Meisterschaft U23) und natürlich zur Rad-WM im September.