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4 Pfeiler hatten viel Spass und waren erfolgreich beim 34. Giro Delle Dolmiti. Die Rundfahrt führte vom 1. -7. August 2010 auf 6 Tagesetappen durch die schönsten Landstriche der Dolomiten und kombinierte beides, Etappenfahrt und Bergzeitrennen.

 

An ausgewählten Dolomitenpässe wie z.B. Stilfserjoch, Pordoipass oder Jaufenpass wird je ein Bergzeitrennen in die Etappen eingebunden, so dass ambitionierte "Bergziegen" ebenso auf ihre Kosten kommen, wie gut trainierte Tourenfahrer. Diese Kombination macht es möglich, dass nicht nur "gebolzt" wird, sondern auch die touristischen Aspekte dieses Events zum tragen kommen können. Zentrum der Etappenfahrt ist die Messe in Bozen. Von unserer Unterkunft in Eppan, einem kleinen malerischen Örtchen ca. 8 Km oberhalb von Bozen, starten wir vier PfeilerInnen täglich nach Bozen. Wir, das sind Angela Schmidt, Lothar Wolf, Sigi Jehle und ich.
 

Sigi, Angela, Lothar, Birgit (v.l.n.r.)

 
 
Schon früh um 7.30 Uhr wuselt es nur so vor Rennradlern. Über 700 Rennradler aus halb Europa bauen sich am 1.Tag noch vor dem Start auf.
 

Dann das Signal und es geht los auf die 136 Km lange Strecke. Begleitet durch eine Polizeieskorte, Technik-, und Begleitfahrzeuge setzt sich eine endlose Radlerschleife gemütlich in Bewegung Richtung St. Leonard, dem Ausgangspunkt unserer 1. Bergzeitwertung, die uns hinauf führt auf den Jaufenpass. Kurz vorher gibt noch an einer Verpflegungsstelle Brötchen und Getränke. Die Spannung steigt, in St. Leonard geht’s dann los: Der Start verläuft individuell mittels Zeitmesschip am Rad, so kommt es am Start nicht zum Gedränge. Und schon geht’s ab auf die 19.4 Km lange Strecke zum Jaufenpass hinauf.

 

 
Jeder Radler muss auf dieser Strecke 1411 HM so schnell er kann ( oder will) bewältigen. Jede Zeit der Bergzeitstrecke wird für jeden Radler individuell gewertet und mit den Zeiten der folgenden Etappen addiert. Hat man das Glück vom Verein mindestens 5 Teilnehmer zu haben, gibt es noch eine Vereinswertung, dabei werden dann alle Zeiten aller Vereinsmitglieder addiert und man hat die Chance auf einen Vereinspokal.
 
 
 

Wir aber leider nicht, denn wir sind nur 4. Macht nichts, trotzdem geht’s jetzt „ran an die Buletten“: Kehre um Kehre windet sich die Straße hoch, der Atem keucht, etliche Radler können überholt werden, einige überholen mich. zurück.

Oben im Ziel angekommen ist jeder ein König ! Angela kommt kurz nach mir an, Lothar ist schon da, Sigi läßt es heute noch gemütlich angehen, und trifft zum Schluss ein. Es gibt wieder Getränke Brötchen und Linzertorte. Wenn der Letzte oben ist, geht’s weiter. Heute den gleichen Weg.

Unten, wieder in St. Leonard, gibts Mittagessen, bevor es die 50 Km lange Strecke wieder zurück nach Bozen geht. Hier herrscht nun großes Gedränge an den ausgehängten Ergebnislisten, jeder will sehen welche Zeit er gefahren ist und wie seine Platzierung ist. Wir liegen gut, Lothar im Mittelfeld, Angela auf Platz 10, und ich auf Platz 4 unserer Altersklasse ! Sigi kurz hinter Angela.

 
Abends gibt noch ein gemütliches Beisammensein bei unserer Stammpizzeria, wir lassen den Tag Revue passieren, schwätzen, lachen und sind gespannt auf den nächsten Tag.Heute wird ausnahmsweise in Arabba gestartet Die 107 Km lange Strecke hat es in sich: 42 Km lange Anfahrt, 2 Pässe einer davon der Passo Duran mit Zeitwertung. Hier gilt es eine 12,1 Km lange Strecke mit 990 Hm und Steigungen von 12- z.t. 15 % zu möglichst schnell zu bewältigen.

Bevor der 2. Pass, die Forcella staulanza gemächlich genommen werden kann. Zwischendurch gibt’s immer wieder Verpflegungsstellen und einmal auch wieder eine reichhaltige warme Mahlzeit. Nachmittags sind wir dann wieder zurück in Arabba, wo auch die Ergebnislisten hängen. Unsere Ergebnisse haben sich nicht verändert. Am 3. Tag regnet es leider gleich zu Beginn etwas, was leider dazu beiträgt das einige Teilnehmer schon aussteigen

 
 
 
Wir aber beißen uns durch die anfänglichen 30 min Regenzeit durch. Der Rest des Tages bleibt trocken. Es gibt heute einen 142 Km langen Rundkurs mit 3 Pässen zu bewältigen. Der Giftigste ist die Zeitfahrstrecke. Nur 6,1 Km ist sie lang, die Strecke von Pozza di fassa bis zur Aple Gardeccia, aber sie hat Steigungen von bis zu 20 % ! Hier verlieren Angela und ich je einen Platz. Die Jungs aber halten sich wacker und können sogar Plätze gut machen
 

 

Endlich kommt unser wohlverdienter Ruhetag. Angela und Lothar könnens nicht lassen und radeln zur Entspannung nach Meran, während Sigi und ich am See relaxen. Der 4. und 5 Tag sind leider komplett verregnet, so dass die schöne Sella Runde leider ausfällt und gegen eine kurze Strecke mit giftiger Steigung ausgetauscht wird. Das Stilfserjoch kann am 5. Tag leider auch nicht ganz ausgefahren werden, weil es verschneit ist, leider.
 

<<< Schneefall im August


 
Lothar, Angela, Birgit,
Sigi
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Trotzdem machen wir das Beste daraus. Ich konnte meinen 4. Platz inzwischen wieder erringen, um Ihn Tags darauf wieder zu verlieren. Doch am letzten Tag bei schönstem Wetter und Sonnenschein, gelang es mir den Platz doch wieder zu sichern, und zwar um knappe 4 Hunderstel ! Man war das spannend !

Alles in Allem kann man sagen, war der Giro ein tolles Event ! Gerade die Mischung aus Rundfahrt und Bergzeitfahren macht den Giro delle Dolomiti interessant für Radler, die nicht so wettkampferfahren sind, oder nicht nur den Wettkampfgedanken allein im Vordergrund sehen. Und er ist deshalb auch für viele zu bewältigen. Für Vereinssportler wiederum bietet er durch die Addition der Einzelleistungen aller Mitglieder die Gelegenheit gemeinsam Wettkampfgeist zu entwickeln und den Teamgeist zu stärken. Deshalb würden wir uns auch für das kommende Jahr rege Teilnahme der Pfeilmitglieder wünschen, denn im Team macht das ganze sicher doppelt so viel Spass. Darüber hinaus bietet der Giro viele Möglichkeiten sich mit anderen Radlern aus vielen Nationen auszutauschen und in Kontakt zu treten.