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( Text: Andreas Schiller / Daten: Horst Bonhagen / Bilder: Thomas Thiele)


Erfolgreiche Trainingstage verlebten sechs Pfeiler vom 14.04. bis zum 18.04.2009  im Breisgau. Die einzelnen Ausfahrten rund um den Kaiserstuhl standen ganz im Zeichen von diversen permanenten RTF-Strecken, die ihren Start am Hotel 'Sonne' in Bötzingen hatten, das sich die Pfeil-Gruppe als Unterkunft ausgesucht hatte.
 

Die Pfeiler Thomas und Georg Thiele, Andreas Schiller, Heinrich Fröhlich, Georg Knies und Horst Bonhagen nahmen die diesjährigen Trainingstage in Angriff. Komplettiert wurde die Gruppe noch durch Martin Huber und seine Frau Denise, sowie Töchterchen Miriam. Von einigen auch etwas hochtrabend als „Trainingslager“ bezeichnet, standen die einzelnen Ausfahrten rund um den Kaiserstuhl ganz im Zeichen von diversen permanenten RTF-Strecken.
 

Thomas hatte hierbei bei der Vorbereitung ganze Arbeit geleistet, denn alle fünf permanente RTF-Strecken, die wir im Laufe der Woche gefahren sind, hatten ihren Start und ihr Ziel am Hotel Sonne in Bötzingen (12km nordöstlich von Breisach), in welchem wir auch für die Tage einquartiert waren. Praktischer und effizienter kann man es nicht gestalten. Auf diese Art und Weise haben Thomas, Georg, Andreas und Horst schon mal 40 RTF-Punkte für den RV Pfeil eingeheimst.


Tag 1; Dienstag, 14.04.09:


Nach einer problemlosen Anreise mit PKWs und der Ankunft in Bötzingen im Hotel Sonne, standen alle Teilnehmer der Trainingstage (Martin unternahm mit seiner Familie weitestgehend eigene Radtouren) um 13.00 Uhr zur ersten Ausfahrt bereit. Zum lockeren Aufgalopp hatten sich die sechs Pfeiler eine gemütliche Nachmittagsrunde „Rund um den Kaiserstuhl“ ausgesucht. Vor der Abfahrt wurde jedoch erst noch einmal das sagenumwobene „Grundlagentempo“ beschworen, wobei dann letztendlich offen blieb, in welchem Bereich sich dieses nun bewegen sollte. „Wir fahren jetzt mal los“, lautete dann der Tenor.
Bei sonnigem Wetter und 26 Grad C verlief die Tour im Uhrzeigersinn einmal um den gesamten Kaiserstuhl herum. Über Ihringen, Breisach, Sasbach, Endingen und Bahlingen wurden die ca. 80km und 198 (!!) Hm in einem entspannten 24er Schnitt absolviert.
Obwohl sich der Kalorienverbrauch bei solchen Daten wohl sehr in Grenzen hält, waren sich die Pfeiler darin einig, daß bei der Ankunft zurück in Bötzingen unverzüglich ein Café aufzusuchen wäre, um dem Aufgalopp einen würdigen Abschluß zu geben. Bei Milchkaffee und Torte wurde auf der Sonnenterasse das weiterführende Motto für die kommenden Traingseinheiten ausgegeben: „Wir sind ja schließlich im Urlaub!“
 

Allein Andreas hatte nach seiner dicken Cappuccino-Torte wohl noch ein etwas schlechtes Gewissen, so daß er kurzerhand noch eine 30 km Runde auf dem Rad folgen ließ. Kann natürlich auch daran gelegen haben, daß der Wirt der „Sonne“ erst noch die Dusche im Dachzimmer 11 (Bewährtes Team Schiller/Fröhlich) reparieren mußte und er die Zeit bis dahin sinnvoll nutzen wollte. Tagesabschluß mit Karten spielen (Phase 10) und einem „Probiererle“ des hervorragenden Bötzinger Rotweins.



Tag 2; Mittwoch, 15.04.09:

Nach gemütlichem Frühstück macht sich die RV Pfeil Truppe gegen 10.30 Uhr zur zweiten RTF-Strecke Richtung Frankreich auf den Weg. Bei sonnigem, aber sehr diesigem Wetter führt die 101 km Tour „Von Südbaden ins Elsass“ über Endingen, Marckolsheim (Rheinüberquerung) und Riedwihr an Colmar vorbei, um bei Breisach wiederum den Rhein zu überqueren.

Nachdem die Pfeiler ihre Ankündigung auf französischem Gebiet einen original „Elsässer Flammkuchen“ zu genießen nicht wahr machen konnten (Sie hatten vermutlich doch zu viel Radfahren im Kopf), mußte dann in Breisach  ersatzweise ein Café angesteuert werden. Bei viel Sonne, 27 Grad C und herrlichem Blick auf den Dom mundeten Cafe au lait und Kuchen. Nach dieser angenehmen Rast in Breisach teilte sich die Truppe auf: Die „Thiele Brothers“ fuhren zurück nach Bötzingen ins Hotel, um die Routenplanung für den nächsten Tag zu machen. Georg, Heiner, Horst und Andreas verlängerten die Tour noch und fuhren über Oberbergen und Schellingen in den Kaiserstuhl hinein. Nach einem ersten kräftigen Anstieg ging es dann hinab nach Bahlingen. Heiner, Georg und Horst radelten von hier aus über Tenningen und March wieder zurück nach Bötzingen. Andreas wollte unbedingt noch den sagenumwobenen „Texaspass“ (weiß keiner so genau, warum der so heißt) von Norden her in Angriff nehmen und fuhr in einer großen Linksschleife nochmals in den Kaiserstuhl hinein.
Die Fahrleistung war heute sehr individuell und schwankte zwischen 120 und 150 km bzw. zwischen ca. 500 und 850 Hm. mit einem ungefährem 25,5 er Schnitt.
Ausklang bei Phase 10 und Bötzinger Rotwein. (Dusche in Zimmer 11 mittlerweile betriebsbereit)


Tag 3; Donnerstag, 16.04.09:

 

Das Wetter schlägt um. Nur noch ca. 16 Grad C Tageshöchsttemperatur und dicht bewölkter Himmel. Macht nix. Heute stehen sowieso die „Berge“ auf dem Programm. Die RTF-Tour nennt sich „Wo sind die Kaiserstühler Winzerkeller?“ Klingt verheißungsvoll und wir kommen in der Tat an unzähligen Weingenossenschaften vorbei, lassen uns jedoch von den edlen Tröpfchen nicht verführen, sondern bleiben standhaft auf unseren Rädern und der Runde. Immerhin stehen heute zwei Pässe mit jeweils knapp 300 Hm auf dem Programm.


Nicht gerade furchteinflößend, aber genug, um uns punktuell von unserem heißgeliebten Grundlagentempo zu verabschieden und mit Pulsschlag 180 die „Unebenheiten in der Landschaft“ hinauf zu jagen. Die Strecke verläuft im Zick-Zack-Kurs den Kaiserstuhl hinein und wieder heraus. Die Bergwertung am Texaspass gewann mit hauchdünnem Vorsprung Andreas vor Thomas. (Aber nur weil ihn Thomas hat gewinnen lassen!) Dafür drehte dann Thomas am zweiten Pass mächtig auf und war als erster oben vor seinem Bruder Georg. Trotz drohend dunkler Wolken blieben wir vor einem Nass von oben verschont. Als wir am Nachmittag nach knapp 100 km und immerhin 900 Hm standesgemäß vor unserem Café in Bötzingen vorfahren, zeigt sich sogar kurz die Sonne und ein Kaffee mit dazugehörigem Kuchen lockt uns auf der Terrasse. Vor dem dann doch noch einsetzenden Regenschauer sind wir rechtzeitig zurück im Hotel.


Tag 4; Freitag 17.04.09:

Für heute ist einiges an Regen angesagt bei ekelhaft niedrigen Temperaturen. Und in der Tat prasseln die Regentropfen heftig ans Fenster, als die Pfeiler so gegen 8.30 Uhr zum Frühstück erscheinen. Erst mal abwarten und Kaffee (oder Tee) trinken.

Gegen 10.30 Uhr wird es etwas heller am Himmel und der Regen hört auf. Also nichts wie rauf aufs Bike und die nächste RTF in Angriff genommen. „Reblandfahrt ins Markgräfler Land“ wird heute unser Programm sein. Bei 10 Grad C und böigem Gegen- und Seitenwind startet der RV Pfeil Express wie gewohnt von Bötzingen aus.  
Dieses Mal begleitet uns auch Martin, der sich entgegen einigen Befürchtungen („fährt die Gruppe mit einem 35er Schnitt auseinander“) als ganz toller Gruppenfahrer entpuppt und die Pfeiler oft mit genau der richtigen Geschwindigkeit anführt.

Über Umkirch, Schallstadt und Heitersheim geht es vorbei an Bad Krozingen und Münstertal. Dunkle Wolken und ein heftiger Wind sind an diesem Tag unsere ständigen Begleiter, doch wir fahren anscheinend immer in die richtige Richtung, denn der Regen kommt immer genau da runter, wo wir nicht sind. Wir bleiben also die ganze Tour über trocken.

Wir können sogar noch unseren obligatorischen Cafébesuch erfolgreich beenden, bevor dann der große Regen einsetzt. Zu diesem Zeitpunkt haben wir aber längst das Hotel wieder erreicht. Die Daten der heutigen Tour: Knapp 90 km, 600 Hm und ein 24,5er Schnitt.

Der krönende Abschluss dieses Tages findet dann im Thermalbad in Bad Krozingen statt. Wir aktivieren unsere PKWs und gönnen uns die Entspannung in der Therme. Bei 35 Grad warmem Wasser liegen die Pfeiler in den Außenbecken und lassen sich die mittlerweile doch wieder heftig anwesende Sonne ins Gesicht scheinen.

Tag 5; Samstag, 18.04.09:

Heute wollten wir eigentlich nach dem Frühstück abreisen, weil wiederum ziemlich schlechtes Wetter vorher gesagt wurde. Doch dann packte uns doch der Ehrgeiz, zumal es so gegen 10.30 Uhr nicht regnete und wir einfach Lust hatten, auch die fünfte RTF in Folge zu bezwingen. „Rund um Emmendingen“ hatten sich die Pfeiler ausgesucht, eine ca. 80 km lange, ebene Strecke, quasi zum Ausrollen der Trainingstage. Trotz der wiederum niedrigen Temperaturen und des ständigen Windes wurde es nochmals eine sehr schöne Tour, besonders der Abstecher in die hügelige Landschaft bei Freiamt war zum Rennrad-Fahren ideal. Hier begegneten uns auch diverse Trainingsgruppen, die vermutlich auf ihrer Samstagsausfahrt waren. 12 Kilometer vor Bötzingen erwischte es uns dann doch noch. Ein heftiger Regenguss setzte ein und wir wurden das erste Mal während dieser Trainingstage so richtig nass.
Ein spätes Mittagessen in der Sonne in Bötzingen bildete den offiziellen Abschluss unserer sehr erfolgreichen Touren im Breisgau und im Kaiserstuhl, bevor wir dann gegen 16.00 Uhr die Heimreise antraten.

Fazit:

Es waren sehr schöne und relaxte Trainingstage im Kaiserstuhl und Umgebung. Das Wetter spielte fast immer mit, es gab keinerlei Stürze oder Pannen. Die gesamte Pfeil-Gruppe wirkte auf dem Rad und auch sonst sehr harmonisch und einheitlich. Das viel beschworene „Grundlagentempo“ blieb somit nicht nur ein Mythos, sondern konnte vom RV Pfeil-Express auch auf den Touren zelebriert werden.
 

  Ein besonderer Dank gilt Thomas, der das Trainingslager sehr gut vorbereitet hatte und zusammen mit seinem Bruder Georg auch immer wieder die Tourenführung während der Ausfahrten übernahm. Bleibt nur noch zu sagen:

Auf ein Neues bei den Trainingstagen 2010!