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MTB Furtwangen 2015 Titel
Lukas auf der Strecke im Schwarzwald

Beim Schwarzwald Bikemarathon am 13.09.2015 in Furtwangen, bei dem auch die Deutsche Meisterschaft MTB-Marathon ausgefahren wurde, war Lukas Bröer wie die Herren auf der 120 km langen Strecke des Getrag-Cups unterwegs und berichtet hier von seiner zweiten Langdistanz.



Am Sonntag den 13.09.2015 habe ich, nach meiner Teilnahme am Rothaus Cup 2014 über 90 km und 2500 Hm und dem tollen Erfolg beim diesjährigen Dolomiti Superbike, zum ersten Mal beim Getrag Cup im Rahmen des ext link Schwarzwald Bikemarathons über 120 km und 3100 Hm teilgenommen. Die Besonderheit der diesjährigen Auflage: Die stärksten Marathonprofis der Republik kämpften an diesem zunächst vernieselten und später sonnigen Sonntag ums deutsche Meistertrikot 2015. Die Damen trugen den Titelkampf im Rahmen des Rothaus Cups über 90 km und 2500 Hm aus, die Herren im Rahmen des Getrag Cups über die 120 km und 3100 Hm. Nach der Ankunft in Furtwangen gegen 6:20 Uhr machte ich mich sehr zügig über den Vorplatz der Hochschule, in deren Empfangsbereich die Startnummernausgabe untergebracht war. Da lief mir auch schon eines meiner Idole entgegen: Der Cape Epic Sieger von 2014 Robert Mennen vom Topeak Ergon Racing Team. Anschließend fuhr ich mich ein paar Meter warm und stellte mich dann gegen 6:45 in den Startbereich. Es gab keinerlei Blockunterteilungen, da die Teilnehmerzahl über die 120 km eher bescheiden waren.
Pünktlich um 7:00 Uhr erfolgte der Startschuss. Die ersten 5 oder 6 km waren bretteben und konnten von allen sehr gut zum Warmkurbeln genutzt werden. Ich persönlich fand, dass die Stimmung auf dem ersten Streckenabschnitt von Furtwangen nach Vöhrenbach die mit Abstand schönste des ganzen Rennens war. Wir fuhren im ganz leichten Nieselregen dem Sonnenaufgang und einem tollen Regenbogen entgegen. Nach dem ersten kürzeren Anstieg überquerten wir die Staumauer des Linachstausees. Anschließend ging es hinauf nach Urach, dann durch den vor kurzem erst verlassenen Start/Ziel-Bereich über Neukirch nach Neueck, von dort aus über Alteck nach Brend zur zweiten von acht Verpflegungstellen. Auf einer längeren Abfahrt führte uns der Kurs über die Martinskapelle hinauf zur Katharinenhöhe, welche den Hauptzuschauerpunkt mit Moderation darstellte.

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Lukas auf der Strecke

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Lukas auf der Strecke

Ich fühlte mich sehr gut und habe sehr diszipliniert alle 25 Minuten gegessen und getrunken, es lief auf meist noch nassem Geläuf sehr gut und mit jedem Kilometer machte mir mein giftgrünes 29er Cube Reachtion GTC SL mehr Spaß! Bei Kilometer 55 ungefähr rauschte die Spitzengruppe der Damen über 90 km an mir vorbei, angeführt von Sabine Spitz und Silke Schmidt. Das Wetter wurde immer besser und auf den letzten 15 km brach die Sonne dann komplett durch! Den Schlussabschnitt des Kurses kannte ich noch von 2014. Nach für mich sehr starken 6 h 40 min 49,6 Sekunden kam ich vor der Hochschule in Furtwangen ins Ziel.

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Lukas im Ziel in Furtwangen

Meine Begeisterung war groß da ich schnell begriff das ich 2h schneller als bei  meinem ersten Langdistanzrennen dem Südtirol Dolomiti Superbike war!!! Die Differenz ist zwar durch ganz andere Bedingungen etwas verfälscht aber 2h sind 2h und im MTB Marathon ein Felsbrocken an Zeit. Die Zuschauer wurden für das Ausharren beim morgendlichen Nieselregen mit zwei Zielsprintentscheidungen belohnt!

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Zielsprint um den Deutschen Meistertitel 2015 bei den Herren

Bei den Jungs setzte sich der fünffache Cape Epic Sieger Karl Platt gegen seinen Teamkollegen dem Nachwuchstalent Simon Stiebjahn (beide Team Bulls) mit einer Reifenlänge durch. Dritter wurde Markus Kaufmann vom Team Centurion Vaude.

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Podest der Deutschen Meisterschaft 2015 bei den Damen

Bei den Ladys setzte sich ebenfalls die ältere durch. Sabine Spitz holte sich ihren 17. Deutschen Meistertitel vor Silke Schmidt, Dritte war Elisabeth Brandau.
Überschattet wurde der gesamte Renntag traurigerweise von einem Fahrer der ohne Puls am Streckenrand von einem anderen Fahrer gefunden wurde, welcher mir diesen schlimmen Fund in der Umkleidekabine des Freibads mitteilte. (Axel Gasche, Gründungsmitglied und langjähriger Streckenchef des Schwarzwald Bike Marathons, starb während des Wettkampfs auf der 90 km-Strecke.)
Nach gemütlicher Einnahme von Pasta und Kaffee bei cooler Livemusik der Band Bluesquamperfekt auf dem Vorplatz der Hochschule ging es mit dem Auto zurück nach Tübingen. Sehr zufrieden und auch mächtig stolz über meinen zweiten Langdistanzler!