Draußen sitzen im Februar, zuletzt bibbern im April, schon fast alles hatten wir bei der Krokusblütentour nach Zavelstein, unserem mittlerweile schon traditionellen Auftakt der Rennrad-Tagestouren. Am 8.+9. März hat es jetzt endlich mal wieder mit herrlichem Wetter geklappt und weils so schön war sind ein paar Teilnehmer gleich zweimal mitgefahren.
(Mehr) Bilder in höherer Auflösung auf Picasa (Text und Fotos: Armin Huber)
Samstagsstrecke auf GPSies, lange Sonntagsstrecke auf GPSies
Samstag morgen, 10 Uhr am Uhlanddenkmal. Ein buntes Völkchen von 15 FahrerInnen hat sich bei Sonnenschein, aber noch frischen Temperaturen eingefunden, von etwa 0 Rennradkilometern bis über 3000 km in den Beinen, egal, jetzt freuen wir uns auf den richtigen Start ins Frühjahr. Wir rollen uns zusammen im Ammertal ein, bevor die Expressradler unter Führung von Michael Sulzberger davonziehen. Wir fahren hinein in den Kochhartgraben, den ersten Anstieg hinauf. Am alten Wasserturm Oberjettingen haben wir den höchsten Punkt der Tour erreicht, mit Hornisgrindeblick ist es diesmal leider nichts. Auf dem Nagoldtalradweg rollen wir zu unserer Verpflegungsstelle in Wildberg, dort ist es anscheinend bekannt, dass es die Radfahrer oft eilig haben.
Kochhartgraben bei Reusten |
Auf dem Nagoldtalradweg |
Krokusblüte in Zavelstein |
|
Ein langer Anstieg führt uns hinauf zu den ersten Krokuswiesen bei Sommenhardt und weiter nach Zavelstein.
Da wir beim Pfeil nicht nur km und Schnitt im Kopf haben, statten wir in der bis 1975 kleinsten Stadt Baden-Württembergs der Burgruine Zavelstein einen Besuch ab.
Auf der Burg fand Graf Eberhard der Greiner 1367 Zuflucht nach dem Überfall im Wildbad, dazu gibt es von Ludwig Uhland, an dessen Denkmal in Tübingen der RV Pfeil seine Touren startet, das Gedicht "Der Überfall im Wildbad" (1815).
Nach rasanter Abfahrt erwarten uns noch zwei längere Anstiege, bevor es über Herrenberg meist abfallend nach Tübingen rollt.
Bei der Schlusseinkehr im Cafe in Tübingen treffen wir auch noch die Expressradler, die einige km mehr gefahren sind.
Ausblick auf Zavelstein für die Bezwinger des 28m hohen Bergfrieds der Burgruine Zavelstein (28m können ganz schön lang sein)
Auch am Sonntag 10 Uhr wieder herrliches Wetter und noch etwas frisch beim Start der 25 Teilnehmer auf etwas abgeänderter Strecke.
Am KZ-Mahnmal bei Tailfingen gibt es einen Zwischenstopp und bei schon deutlich angestiegenen Temperaturen größere Umziehaktionen.
Den Hornisgrindeblick fahren wir diesmal von der anderen Seite an und haben eine deutlich bessere Aussicht als am Vortag.
Großes Umziehen am KZ-Mahnmal Tailfingen |
Am Hornisgrindeblick bei Oberjettingen |
Abfahrt vom Wasserturm Oberjettingen ins Nagoldtal, der Nordschwarzwald liegt uns zu Füssen
Wir rollen wieder durchs Nagoldtal, unsere bewährte Samstagsverpflegung beim Edeka in Wildberg hat heute leider nicht geöffnet.
Die erste Krokuswiese in Sommenhardt haben wir noch für uns alleine, dann weiter in Zavelstein ab dem Wanderheim ein großer Trubel.
Die Wegesränder sind zugeparkt von allem, was in der Nähe einen motorisierten fahrbaren Untersatz hat, manchem Ausflügler täte ein etwas längerer Fußmarsch an der frischen Luft sicher gut.
Auch die Verpflegung ist schwierig bis unmöglich, daher mein Tipp an alle, die auch an einem anderen Tag Zeit haben, die Tour während der Krokusblütenzeit nicht sonntags zu fahren. Gerade die Langstrecke mit schattigen Waldsträßchen ist auch eine sehr schöne Tour für den Sommer.
Die erste Krokuswiese an der Strecke in Sommenhardt
Sonntagsgruppe bei der großen Krokuswiese in Zavelstein
Mein zuverlässiger Schlussfahrer Sigi übernimmt dort die Gruppe für die kürzere Rückfahrt.
Zu zehnt fahren wir noch weiter in den Schwarzwald hinein bis Agenbach und dann heißt es Rollen, Rollen, Rollen und zwischendurch mit der Herrschaftssteige einen knackigen Anstieg aus dem Nagoldtal.
So kann es weitergehen, es gibt noch viele schöne Strecken in alle Himmelsrichtungen.
Radfahren ohne den Pfeil ist möglich, aber sinnlos.