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Pfeiler Steffen Warias berichtet vom Paracycling Weltcup 2013, bei dem er bislang den ersten Platz belegt. Glückwunsch, Steffen!!!

Zurück vom Weltcup in Meran hieß es kurz auspacken, Wäsche waschen und dann die Tasche wieder packen für das nächste große Paracycling
Rennen. Das Weltcuprennen in Segovia am 21.-22. Juni 2013.

 

Der Flieger nach Madrid hatte leider ein paar Stunden Verspätung da die Fluglotsen in Frankreich streikten. Zum Glück sind wir schon am Mittwoch geflogen da konnten wir die paar Stunden Verspätung ganz gut verkraften. Unsere Räder gingen per Transporter direkt von Italien nach Spanien und waren daher schon bereit als wir im Hotel eingetrafen. Das Zeitfahren war am
Freitag, daher konnten wir uns am Donnerstag noch ein wenig die Beine
frei fahren und uns auf das Zeitfahren vorbereiten. Das Zeitfahren
wurde auf einem fast komplett flachen Kurs ausgefahren und es waren 22
km zu absolvieren. Als Weltcupführender startete ich als Letzter
meiner Klasse. Ich konnte einen ganz guten Rhythmus finden uns spulte
die 22 km ziemlich gleichmäßig ab. Als ich durch Ziel fuhr hatte ich
soweit ein gutes Gefühl das die Zeit nicht so schlecht war. Ich war im
Klassement Sechster mit nur 6 Sekunden Rückstand auf den dritten Rang.
Zum einen war es schade das der Rückstand so knapp war zum anderen war
ich froh so nah bei einem flachen Zeitfahren an der Spitze zu sein.

Am nächsten Tag hatten wir frei und nutzen die Zeit für eine lockere
Kaffeetour nach Segovia. Dort haben wir wie in den letzten Jahren auch
ein obligatorisches Foto vor dem Aquädukt gemacht. Am Sonntag war das
Straßenrennen, den Kurs kannten wir schon vom letzten Jahr. Es sind
erst 10 flache Kilometer dann geht es 1 km bergab und einen weitere
flach und schnell dahin. Das Finale ist ein circa 700 Meter langer
Anstieg über Kopfsteinpflaster. Das Rennen lief wie schon so oft. Es
wurde oft im flachen attackiert, die Spanier wollten vor ihrem
Heimpublikum ebenso wie die Italiener oft wegfahren. Das Feld reagiert
aber fast immer und so konnte keine Gruppe wegfahren. Ich selbst fuhr
auch ab und zu ein paar Fahrern nach die sich absetzten wollten. In
der letzten Runden setzte sich dann ein kleine Gruppe ab, diese konnte
sich circa 15 Sekunden Vorsprung erarbeiten. In der Abfahrt
positioniert ich mich gut und ich fuhr als erster in die letzte Kurve
und den Schlußanstieg, hier gab es nur noch eines: Vollgas und schon
zur Hälfte des Anstiegs hatte ich die Ausßreiser eingeholt.

Als Erster überquerte ich die Zielline und konnte dadurch die Führung im Weltcup
noch weiter ausbauen. Die zwei Weltcups liefen richtig gut und somit habe ich auch die Qualifikation für die WM Ende August in Kanada so gut wie in der Tasche. Nach dem Rennen ging es direkt zum Flughafen und wieder heim.
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Am Wochenende 9. - 10. Juni  fand der erste Paracycling-Weltcup der Saison in
Meran statt. Es war das erste große Kräftemessen seit den Paralympics
in London. Am Mittwoch fuhren wir nach Meran. Am Donnerstag ging es
dann zur Streckenbesichtgung. Das Zeitfahren fand auf einem winkligen
Kurs durch die Obstplantagen von Meran statt. Der letzte Kilometer war
ansteigend mit circa 8 % im Schnitt. Ich habe mich in den letzten
Monaten schon intensiv auf den Weltcup vorbereitet und habe ua auch
spezielles Zeitfahrtraining gemacht. Bei Sonnenschein und 25°C ging
ich als einer der letzten Fahrer meiner Klasse auf den Zeitfahrkurs.
Im Ziel war ich Erster und diese Zeit konnte auch vom Amerikaner
Joeseph Berenyi dem Paralympicssieger in der 3000m Verfolgung nicht
mehr geschlagen werden. Dieser wurde Zweiter vor dem Russen Alexsey
Obydennov.

Dies ist mein erster Weltcupsieg im Zeitfahren. Ich war
selbst schon sehr ein wenig überrascht über dieses Ergebnis, da ich im
Zeitfahren bisher noch nie einen Weltcup gewinnen konnte und erst
einmal im Zeitfahren auf dem Podest stand. Doch die Strecke kam mit
sehr gut entgegen und das Training der letzten Monate hat sich
ausgezahlt.
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Am nächsten Tag starte das Straßenrennen auf einem winkligen Kurs
durch die Innenstadt von Meran. Da ich im Zeitfahren schon den Sieg
davontragen konnte hielt ich mich beim Straßenrennen am Anfang ein
wenig zurück. Auf dem winkligen Kurs musste sehr konzentriert gefahren
werden gab es doch auch einige Stürze. Einige Fahrer versuchten immer
wieder Auszureißen, konnten aber wieder vom Feld gestellt werden. Auf
dem letzten Kilometer konnte ich mich ganz gut postionieren bog als
Dritter auf die Zielgerade ein. Diesen Platz konnte ich im Sprint
verteidigen. Gewonnen hat der belgische Weltmeister Kris Bosman vor
dem italienischen Newcomer Fabio Anobile.

meran1 Durch meinen Sieg im Zeitfahren am Tag zuvor erhielt ich das Trikot des Weltcupführenden. Das ist auch das erste Mal das ich dieses Trikot tragen darf. Es war ein sehr erfolgreiches Wochenende in Südtirol.