WappenRVPfeilKlein


Sternfahrer bei der Ankunft in Ulm (Foto: Lothar Wolf)
(Georg, Jochen, Armin, Ralf, Thomas und Erna)

Zum Bundesradsporttreffen 2012 in Ulm waren 6 Pfeil-Fahrer auf Sternfahrt über die Zentralschweiz, Liechtenstein und den Bregenzerwald unterwegs.

Text und restliche Fotos: Armin Huber
Erstmals hat der RV Pfeil als Verein am Bundesradsporttreffen teilgenommen.
Aufgrund der geringen Teilnehmerzahl reichte es leider auch mit den 3 in Ulm mitfahrenden Vereinsmitgliedern nur zu Platz 12 in der Gesamtwertung.
Dafür hatte der RV Pfeil sicher die sportlichste und schönste Anfahrtsstrecke nach Ulm.
(Links zu Passbeschreibungen auf Quaeldich.de)

1. Tag Tübingen - Schloss Laufen am Rheinfall ( Strecke auf GPSies)
Nach etwas Startschwierigkeiten geht es zunächst auf bekanntem Terrain los Richtung Balingen, über die Baar-Ebene und schon die Strecke der Etappenfahrt im Herbst probefahrend am Fürstenberg vorbei in die Schweiz auf den Hallauer Berg und nach Schaffhausen.
Wegen weiteren Zeitverlusten durch technische Probleme muß das Sightseeing mit Rheinfall und Altstadt Schaffhausen leider gekürzt werden, aber von unserer Unterkunft in der Juhe im Schloss Laufen über dem Rheinfall kann dieser nach dem Abendessen noch kostenlos (ab 19 Uhr) aus nächster Nähe besichtigt werden.


Abfahrt in Tübingen

Rechts oben über dem Rheinfall die Juhe im Schlos Lauffen


2. Tag
Schloss Laufen - Luzern ( GPSies)
Verlängerung: Rigi (1798m), ( GPSies)
Nach hügeliger Fahrt über dem Rhein und durchs Schweizer Mittelland erreichen wir vor Küssnacht die Hohle Gasse mit der Tellskapelle. Weiter geht es am Zuger See entlang, wo die erste große Herausforderung wartet. Nach Goldau biegen wir ab auf den Anstieg zur Königin der Berge, der uns gleich mit längeren Steigungsstücken im zweistelligen Prozentbereich empfängt. Der Anstieg ist leider nicht durchgehend befestigt und kann nur mit Wohlwollen als mit dem Rennrad "problemlos fahrbar" bezeichnet werden und so tun nicht alle ihren edlen Rädern dies an.
Das "relative flache" 2,5 km lange Schotterstück bis Klösterli enthält immerhin 700m mit über 10%. Danach geht es fast durchgehend bis zum Gipfel auf Beton hinauf und es wird richtig steil, auf dem letzten Kilometer auch über 20%. Manches Mal zwingt auch eine Kuhherde zum anhalten, aber der grandiose Ausblick vom Rigi-Kulm entschädigt für die Mühen.
Nach Einkehr im Kulm-Hotel und Plattfuß durch heißgebremste Felge heißt es dann in die Padale treten um noch rechtzeitig zum Abendessen in der Juhe in Luzern anzukommen.


Rigi Schlussanstieg, sausteil

Georg und Ralf auf dem Rigi-Kulm

Herrliche Aussicht vom Rigi-Kulm

Kapellbrücke in Luzern


3. Tag Rund um den Vierwaldstädter See ab Luzern

Kurze Strecke ( GPSies) über Seelisberg (850 m)
Marathonstrecke ( GPSies)
über Brünigpass (1007 m), Grimselpass (2165 m) und Furkapass (2436 m)
Am Schweizer Bundesfeiertag fahren wir um den Vierwaldstädter See herum durch alle Schweizer Urkantone. Georg und Thomas entscheiden sich für die etwas direktere Variante am See mit kleiner Schiffspassage an der Rüthliwiese vorbei (dort gibt es keine Straße).
Für Erna, Jochen, Ralf und mich steht heute die Königsetappe auf dem Programm und wir holen etwas weiter aus. Ein herrlicher Tag erwartet uns, am Sarner See haben wir schon die Grindelwalder Wetterhörner im Blickfeld. Dle letzten Kilometer zum Brünigpass sind bei starkem Verkehr wahrlich kein Vergnügen, danach wird es wieder erträglich. An den Tunnelumfahrungen zum Grimselpass hoch hat man zum Glück auch mal ganz seine Ruhe vor den Motorradfahrern. Der Blick weitet sich und wir sehen hinüber zu den großen Gipfeln der Berner Alpen. Vom Grimselpass blicken wir schon hinüber zum Anstieg auf den Furkapass, vom einst bis an die Straße heranreichenden Rhonegletscher ist leider kaum noch etwas zu sehen. Noch lauter als unser Schnaufen Richtung Furka ist das der gleichzeitig in Gletsch losfahrenden Dampflok. Am fortgeschrittenen Nachmittag haben wir auf dem Furkapass schon die Hälfte der Tagesstrecke geschafft. Jetzt aber gibt es eine superlange Abfahrt zum Vierwaldstädter See und nur noch ein paar größere Bodenwellen bis Luzern.
Und auf den letzten Kilometern zeigt sich auch noch das Dreigestirn Eiger, Mönch und Jungfrau.


Die Grindelwalder Wetterhörner

Anstieg zum Grimselpass

Grimselpass am "Berner Passschild"

Grimselpass, "Walliser Passschild"

Das Dach der Tour, Furkapass

Am Urner See entlang


4. Tag Luzern - Schaan
(Liechtenstein) ( GPSies)
Über Raten (1073 m) und Sattelegg (1190 m)
Verlängerung: Malbun (1599 m, höchste Straße Liechtensteins) ( GPSies)
Mit dem Raten und dem Sattelegg stehen heute nur zwei kleinere Pässe auf dem Programm, dazwischen machen wir noch einen Abstecher zum wohl bekanntesten Wallfahrtsort der Schweiz, dem Kloster Einsiedeln.
Am Walensee entlang erwartet uns neben einem kurzen Schotterstück auch noch unverhofft eine kurze aber knackige Rampe, auf dem Schild oben ist dann 25% Gefälle, Radfahrer ... zu lesen. Nach einer kurzen Erfrischung im Walensee rollen wir flach bis Vaduz, während der bereits im Begleitfahrzeug vorausgefahrene Georg im Anstieg nach Malbun ist.
Und kurz nach unserer Ankunft setzt auch schon der Regen ein.


Kloster Einsiedeln

Auf dem Sattelegg

Aussicht auf den Walensee nach der steilen Rampe

Einfahrt ins Fürstentum Liechtenstein


5. Tag Schaan - Sonthofen ( GPSies)
Riedbergpass (1420 m, höchste Passstraße Deutschlands)
Verlängerungen ( GPSies): Königssträßchen (1097 m), Roßberg-Alpe (1372 m)
Da die heutige Etappe mit etwas mehr als 100 km recht kurz ist können wir morgens abwarten, bis der Regen vorbei ist und es bleibt Zeit für eine ausgedehnte Mittagspause bei Hittisau.
Auf dem Riedbergpass kommt uns schon Georg entgegen, der zunächst über Rohrmoos und dann den Pass von der anderen Seite gefahren ist, um das Auto nach Sonthofen zu bringen. Dort angelangt steht beim Großteil das nächste Cafe statt einer Verlängerung auf dem Programm.


Auf dem Rheindamm nach Österreich

Mittagspause bei Hittisau

6. Tag Sonthofen - Ulm ( GPSies)
Noch gemächlich durch hügeliges Gelände im Allgäu startet die Pfeilgruppe Richtung Memmingen, wo wir bei der vorgezogenen Mittagspause auch etwas das Treiben bei den Wallenstein-Festspielen beobachten können.
Dann aber nimmt die Gruppe im Illertal kräftig Fahrt Richtung Ulm auf, wo wir beim Bundesradsporttreffen von Lothar empfangen werden.
Bei der Siegerehrung beim Festabend kann Georg im Vereinspolo den Porzellanteller vom Bundesradsporttreffen entgegennehmen.


Wallenstein-Festspiele in Memmingen

Illertal-Express unterwegs nach Ulm

Vereinsbanner von teilnehmenden Vereinen

Siegerehrung, rechts Georg


7. Tag Ulm - Tübingen ( GPSies)
Tag der Heimreise, die Wettervorhersage hat die Gefahr von Gewittern und Starkregen angekündigt. Zum Glück haben wir für die Heimfahrt eine deutlich kürzere Strecke als für die Hinfahrt gefunden.
Durch das auch beim Bundesradsporttreffen gefahrene kleine Lautertal gelangen wir zum Blautopf nach Blaubeuren, dann durch das Schmiechental auf den ehemaligen TrÜbPl Münsingen und hinunter ins Ermstal nach Bad Urach. Unterwegs können wir alle Teilnehmer in ihren Wohnorten abliefern und kommen noch zu zweit in Tübingen an.
Der Regen ist ausgeblieben und so konnte die Woche trocken beendet werden.


Blautopf in Blaubeuren

Schafherde auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen

Wieder mal eine tolle Radsportwoche mit gutem Wetter, schönen Strecken und einer netten Gruppe, dazu noch an der Wertung beim Bundesradsporttreffen teilgenommen und viele RTF-Punkte eingefahren.
Schade dass bei der Sternfahrt und den Touren in Ulm so wenige mitgefahren sind, so eine günstige Gelegenheit zur Teilnahme am Bundesradsporttreffen wird es in nächster Zeit nicht mehr geben. Bestimmt schon deutlich früher wird es aber wieder eine Tour in die Schweiz geben.