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Pfeil-Mitglied Steffen Warias trainiert, um fit für die Bahn Weltmeisterschaft von 9. bis 12. Februar in Los Angeles zu werden. Lest hier seine aktuellen Berichte.
Neues vom 26.1.2012:
Generalprobe auf dem Weg nach Los Angeles

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15.1.2012 Montichiari
Auf der Bahn in Montichiari war das Team schon einige Male, zuletzt im November. Das Training auf der Bahn war sehr hart, es wurden jetzt fast nur noch schnelle Einheiten gefahren. Auch für den Teamsprint wurde ein neues Team zusammengestellt. Beim Teamsprint starten drei Fahrer, es werden drei Runden gefahren und nach jeder Runde fährt ein Fahrer aus der Führung, so dass nur ein Fahrer am Schluss ankommt. Durch ein neues Punktesystem, bei welchem verschiedene Kombinationen aus verschiedenen Behinderungsklassen antreten können, musste ein neues Team zusammen gestellt werden. Leider war das Team mit mir nur eine Sekunde langsamer als das andere mögliche Team für den Teamsprint. Gerne wäre ich gefahren, jedoch muss natürlich das schnellste Team an den Start gehen. So konzentriere ich mich auf den Kilometer und die 3000 Meter Verfolgung. Mein Ziel ist es, meine Zeiten aus dem letzten Jahr zu verbessern. Die gemessenen Zeiten beim Lehrgang stimmen mich ganz zuversichtlich, war ich doch dieses Jahr im Training um einiges schneller als letztes Jahr im Trainig in Palma. Es wurden auch verschiedene Übersetzungen ausprobiert. Das Hauptproblem ist, auf der einen Seite sollte der Gang nicht zu klein sein ansonsten bekommt man keinen guten Speed andererseits sollte er nicht zu groß sein sonst bekommt man auf den letzten Runden die Kurbel nicht mehr flüssig herum. Im Trainingslager waren nur LA Starter und die Stimmung im Team war soweit ganz gut blieb doch trotz des harten Trainings doch noch genug Zeit für den ein oder anderen Spaß. Nach dem Training auf der Bahn schmerzten mir die Beine doch schon ganz schön, da war es gut nachmittags noch ein Stunde locker draußen ein wenig zu kurbeln um die Beine wieder locker zu bekommen. Glücklicherweise war es sogar ganz angenehm sonnig um noch ein wenig draußen zu radeln. Nach der Trainingswoche heißt es jetzt ein wenig erholen und dann geht es nächstes Wochenende zu einem Bahnevent nach Prag. Die WM auf der Bahn findet 9.-12. Februar 2012 in Los Angeles statt.

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26.1.2012 Prag
Generalprobe auf dem Weg nach Los Angeles

Nächste Woche geht es zum ersten Höhepunkt des Jahres zur Bahn WM nach Los Angeles. Davor ging es noch zu einem tschechisch – deutschen Länderkampf auf die Bahn nach Prag. Als wir nach langer Fahrt die Bahn in Prag erreicht hatten, staunten wir über die kurze 153 Meter Bahn. Wir wussten zwar, dass die Bahn sehr kurz ist, hat eine normale Wettkampfbahn doch 200 oder 250 Meter, aber es war dann doch schon beindruckend dort zu fahren. Mit 53 Grad Neigung war die Bahn auch sehr steil, aufgrund des engen Radius war es vor allem im Wettkampf nicht so einfach die Linie gut zu halten. Wird man in der Kurve nach oben getrieben fährt man einige Meter pro Runde mehr. Daher hieß es beim Rennen den Lenker gut festhalten und das Rad schön unten halten. Am Freitag konnten wir auf der Bahn noch sehr gut trainieren, war die Halle doch wirklich gut beheizt. Am Samstag folgte der Wettkampf, ein
strenges Programm sollte vor uns liegen: Teamsprint, 1000 und 3000 Meter. Dadurch dass dem Rennen der Europacup Status abgesprochen wurde (zu kurze Bahn) kamen leider nur deutsche und tschechische Fahrer. Nun die Kurven im Renntempo zu fahren ging soweit ganz gut konnte ich die Linie doch ganz gut halten. Auf den Kilometer war ich der
schnellste der Klassen C2 und C3 welche zusammen gewertet wurden. Für die 3000 Meter wollte ich nochmals den Gang testen welchen ich auch in LA fahren möchte und ich kam ganz gut damit zurecht. Der Start war ein wenig schwierig, stand ich doch schräg in der Startmaschine und wollte dies gleich mit dem ersten Tritt ausbalancieren, jedoch lenkte ich zu weit nach links, dort war jedoch eine ca. 10 cm hohe Kante welche den Innenraum von der Bahn abtrennte. In Anbetracht der Gefahr, an der Kante beim zurücklenken zu stürzen entschied ich mich komplett in den Innenraum hinab zu fahren. Ich musste selbst über mich lachen und durfte nochmals starten. Allgemein hatte ich das Gefühl dass es ganz gut lief und
so blieb ich nur circa 1 Sekunde hinter meiner persönlichen Bestzeit. Auf einer 250 Meter Bahn wäre ich sicher noch einige Sekunden schneller gewesen. Das Omnium aus 1000 und 3000m gewann dann mein Zimmerkollege Tobias Graf vor mir mit einem hauchdünnen Vorsprung von 0.15 Sekunden. Das Bahnevent in Prag war sehr gut organisiert und somit nehme ich viel Positives aus Prag mit. Für uns war es ein sehr guter Aufbauwettkampf
vor der Weltmeisterschaft. Nächste Woche fliegen wir nach LA dort findet vom 9.-12. Februar die UCI Paracycling Weltmeisterschaft statt. Ich freue mich schon sehr habe ich mich doch schon seit Mitte Oktober auf dieses Event vorbereitet.
Weitere Infos und aktuelle Bericht findet ihr wie immer auf meiner Homepage www.steffenwarias.de.