WappenRVPfeilKlein

2. Etappe: Weerberg nach Mayrhofen (69 km und 2900 HM)


Gerade mal einen flachen Kilometer geht es durch den Ort, dann startet die 2. Etappe bei bestem Wetter gleich mit dem ersten langen von drei Anstiegen. Zuerst steil auf Teer an Häusern vorbei, dann auf einem flacheren Schotterweg 900 HM bergauf. Im Wald begleiten uns zwei freilaufende Pferde, die sich an den hunderten Bikern nicht sonderlich stören. Nach der Alm am höchsten Punkt geht es eine vergleichsweise kurze Schotterabfahrt runter zur ersten Verpflegung. Von dort sind es 1000 HM hoch zum Geiseljoch, anfangs so steil, dass ich kaum hohschalten kann. Ab der Hälfte kommen wir aus dem Wald raus und haben immer wieder starken Gegenwind im offenen Gelände. Oben am Pass ist es ebenfalls extrem windig, dafür verläuft auf beiden Seiten ein schöner Single-Trail.

Die Abfahrt fängt grobschottrig und mit deshalb schmerzenden Handgelenken an, wird dann aber immer feiner und schließlich geht es von Streckenposten der Feuerwehr überwacht auf einer Teerstraße ins Tal. Dort beginnt ohne Verschnaufpause nach der zweiten Verpflegung der dritte und letzte Anstieg des Tages. Auf diesen 700 HM müssen wir allerdings an ein paar Stellen schieben, so steil ist es. Der Anblick der Schlange von Mitfahrern weit über einem wirkt wenig motivierend. Endlich oben folgt nach einem kleinen Zwischenanstieg eine anfangs wirklich extrem steile Abfahrt. Der Hauptteil der Strecke ins Zillertal verläuft aber auf einer Teerstraße mit teils gefährlichem Gegenverkehr. Die letzten Kilometer Radweg nach Mayerhofen finden wir wieder eine kleine Gruppe.

Das Camp dort liegt etwas außerhalb in der vollkommen überfüllten Fahrzeughalle der Feuerwehr. Wenig Platz und eine lange Schlange vor der einzigen Dusche. Entschädigt werde ich durch den Auftritt von Bike Legende Gary Fisher bei der Pasta Party.

 

 
<<<
das Feld kurz nach dem Start - noch auf Asfalt
 
 
>>>
Trails 1

 

 
<<<
Trails 2
 
 
>>>
Bike-Legende
Gary Fisher

 


 

3. Etappe: Mayrhofen – Brixen (94 km und 2100 HM)


Nach dem tollen Wetter der ersten beiden Tagen wachen wir am dritten Tag leider in Kälte und Regen auf. Schon durch die Fahrt zum Frühstück sind wir durch gefroren. Nach dem Hinweis auf Schnee rasen wir nochmal zurück zu unseren Taschen, um Regenhose und Knielinge zu holen – zum Glück! Denn tatsächlich sieht man bei der Auffahrt im Zillertal schon Schnee auf manchen Gipfeln.

Zum Schleegeisspeicher geht es bis auf einen kurzen Schotterweg und einen matschigen Trail auf der Mautstraße hoch zur ersten Verpflegung. Alles auf mir bekannten Wegen, da ich diese Etappe 2009 bei einer privaten Transalp schon gefahren bin. Damals war der Weg zum Pfitscher Joch allerdings in etwas besserem Zustand. Wir dagegen müssen schon bald vom Rad und sicher eine dreiviertel Stunde lang schieben und tragen, erst im Matsch, weiter oben dann im Schneematsch, bis es von der Alm hoch auf grobem Schotter aufs Pfitscherjoch geht. Mit 4°C wird die Abfahrt von dort eiskalt und ich bin für jedes mitgenommene Kleidungsstück dankbar. Der einzige Berg der Etappe ist damit geschafft, es folgen nur noch abwechselnd matschige Wiesenwege, Trails und schließlich schnelle Straßenkilometer, teils im Regen.

Die letzten 30 km auf geteerten Radwegen nach der zweiten Verpflegung warteten wie angekündigt mit lauter bissigen kurzen Anstiegen auf. Als Entschädigung für die erlittene Kälte ist der Etappenschluss aber fantastisch. Single-Trails, perfekt geteerte enge Radwege und ein Labyrinth aus 90° Kurven führten uns in der mittlerweile erschienenen Sonne ins Ziel auf den Domplatz in Brixen. Eine fantastische Kulisse für die Ankunft von uns verdreckten Fahrern.

 
<<<
unterwegs auf der 3. Etappe - mit Regenjacke
 
>>>
große Wäsche nach der Etappe