WappenRVPfeilKlein


Vier Genuss-Fahrer starteten am 18.6.2009 in den sonnigen Süden. Nach der Alpenüberquerung in drei  abwechslungsreichen Etappen wurden die Mitglieder des RV Pfeil am Sonntag vom Velo Club Oggiono mit einer gemeinsamen Ausfahrt und anschließendem Aperitif sehr herzlich empfangen. Das gute italienische Essen und einen Bade-Nachmittag am See genossen die Teilnehmer, bevor der Nachtzug ab Como wieder nach Deutschland fuhr.



Fotos: Willi Henkes + Andreas Schönsee

 

Mit dem Rad ab Singen nach Pusiano, südlich des Comer Sees  
 
    Das Zielgebiet:
Pusiano liegt am gleichnamigen See. 15 Radminuten entfernt liegt Oggiono am Lago di Annone


 

1. Tag: Singen - Filzbach am Walensee, 135 km


 

Einrollen bei gefühlten 47 Grad und gefühltem Puls von 190. Traumhafte Sicht auf das Schweizer Bergpanorama. Auf der Strecke 4 Anstiege, davon einer mit Bio-Käserei.  
Abfahrt vom Rickenpass ins Linth-Tal

Auf der Rheinbrücke bei Stein am Rhein
  Vom Bahnhof Singen ging es über Stein am Rhein, quer durch den hügeligen Kanton Thurgau, über den Rickenpass ins Linth-Tal, dann hoch zur Jugendherberge Filzbach (jetzt Hotel Lihn).
Dort erwartete uns ein herrlicher Blick auf den Walensee, gesundes Essen aus regionalen Zutaten und eine alkoholfreie Selbstbedienungs-Bar.  

Blick von der Jugendherberge Filzbach auf den Walensee


 

 


 

2. Tag: Filzbach am Walensee - Zillis, 91 km

Wichtige Überführungsetappe. Abfahrt mit herrlichem Blick auf den Walensee. Entlange dem Rheintal über Chur und Thusis, durch die Via Mala Schlucht zum Tageszielort Zillis. Heinrich war beeindruckt von 20 Minuten Regen (angekündigt waren Wolkenbrüche). 


Viamala-Schlucht mit der Kamera aufgenommen
 
Viamala-Schlucht gezeichnet von Goethe im Jahr 1788
 


Schlafen im Stroh auf dem Bauernhof von Flurina und Josua. Willi übernahm die Großwäsche und Trocknung der Klamotten. Der frische Duft der Schweizer Bergwelt begleitete uns über die ganze Reise. 

 


 
 
  Schlafen im Stroh. Ein besonderes Erlebnis
 
Die frisch gewaschene Wäsche scheint im Stall besonders gut zu trocknen  



 
 

3. Tag: Zillis - Pusiano, 139 km

 

Auch unser Schwerathlet Andreas Schönsee genoss die mehrstündige An- und Auffahrt zum Splügenpass. Sonne und Schnee auf dem Pass. Abfahrt über Montespluga, vorbei am schönen See von Montespluga, dann mit vielen Spitzkehren durch unbeleuchtete Tunnel mit Schlaglöchern. Trotzdem keine Schäden bei Mensch und Material. Weitere Abfahrt bis Chiavenna. Beeindruckender Wechsel von Temperatur und Vegetation (Chiavenna liegt 1800 m tiefer als der Splügenpass).  
Auffahrt zum Splügenpass
 

Auf dem Splügenpass

 
 
Auf dem Splügenpass

Auf der Abfahrt vom Splügenpass nach Montespluga
 

Entlang dem See von Montespluga
 


 

Erstes italienisches Mittagessen im Feinschmeckerlokal (Geheimtipp bei Chiavenna): Vitello, ansprechend dargeboten  



Starker Rückenwind schob uns zu unserem Gastgeber George Clooney am Comer See. Fähre von Varenna nach Bellagio. Drohende Unwetter. Trotzdem blieb es schön (wenn Engel reisen). Fahrt entlang dem Seeufer. 

 


Die ersten Kilometer entlang dem Ufer des Comer Sees
 
 
Andreas Schönsee und Heinrich auf der Fähre nach Bellagio
 
Die beiden Andreasse auf der Fähre
 
   
Heinrich und Bellagio in bester Ansicht


Der letzte Anstieg nach Asso fiel schwer. Pause im Cafe. Trotz technischer Schwierigkeiten mit dem Navigationsgerät fanden wir überraschend leicht unseren Zielort Pusiano. Kompliment an den Planungsstab um Andreas Braun. Spät am Tagesziel angekommen, dann gut gegessen und gut getrunken. Plan für den folgenden Tag: Die ambitionierten Ciclisti vom Velo Club Oggiono haben auf Wunsch von Andreas Braun eine Tour über die Hügel der Landschaft Brianza mit uns geplant. Deshalb früh ins Bett! Geplante Abfahrt 8:15 Uhr!

 

4. Tag: Pusiano - Oggiono - Pusiano, 50 km


 

 
Gemütliche Sitzecke in unserer Unterkunft in Pusiano   Der geräumige und stilvoll eingerichete Frühstücksraum



 

Rundfahrt in der Brianza mit dem Velo Club Oggiono

6:55 Wecken.
7:15 nochmal Wecken (es fällt schwer).
7:30 perfektes Frühstück.
8:15: Zum Teil mühsames Besteigen der Fahrräder.
8:15: Die Freunde vom Velo Club Oggiono kamen zu sechst, einschließlich Presidente und Segretario. Dies verdient großen Respekt und herzlichen Dank für diese Wertschätzung, zumal der Velo Club Oggiono an diesem Tag bei zwei weiteren bedeutenden Veranstaltungen verpflichtet war. 

 

Die extra auf unsere Bedürfnisse zugeschnittene Ausfahrt durch die beeindruckende Hügellandschaft der Brianza hat uns den wahren Charakter der Region nahe gebracht.  
Gemeinsam  unterwegs: der Velo Club Oggiono und der RV Pfeil Tübingen 
 

Die italienisch-deutschen Radfreunde im Garten von
Claudios Villa.
Hintere Reihe, von links nach rechts. Fila in fondo,
dalla sinistra alla destra:
Heinrich (detto Heiner, cassiere), Wilhelm (detto Willi),
Claudio, Andreas, Andreas (presidente)
Vordere Reihe, von links nach rechts. Fila avanti,
dalla sinistra alla destra:
Sergio (Bruder von Claudio), Danilo, Daniele (presidente),
Angelo (segretario), Alberto.

 
 
 
Auf traumhaften panoramareichen Straßen und Wegen, die zum Teil auch bei der Lombardei-Rundfahrt der Profis befahren werden (z. B. Colle Brianza, Lissolo di Perego), führten uns die Radfreunde zum Anwesen von Claudio mit herrlichem Blick auf den Lago di Annone, auch Lago di Oggiono genannt.


Wir danken euch vielmals für den sehr schönen Tag und für den so herzlichen Empfang.
Vi ringraziamo moltissimo per la giornata bellissima e per la vostra accoglienza tanto cordiale.

 
Die rasante Abfahrt hinunter nach Oggiono brachte uns ins Vereinslokal des Velo Club Oggiono. Wir waren sehr beeindruckt von den gemütlichen, schönen Räumen und der reichen Pokalsammlung.
Der Velo Club Oggiono hat 130 Mitglieder und betreibt anspruchsvolle Radtouristik, wie z. B. Paris-Roubaix.

Daniele überreichte Andreas als Zeichen der Freundschaft zwischen den beiden Vereinen den Wimpel des Velo Club Oggiono, Andreas überreichte als Gastgeschenk ein reich bebildertes Portrait von Tübingen in drei Sprachen.
 


Zum gepflegten Abschluss der Begegnung lud der Velo Club Oggiono uns Pfeiler zu einem typisch italienischen Aperitivo mit Antipasti auf der Piazza im Zentrum ein. Auf italienisch, spanisch und englisch wurden bereits Ideen für die nächsten Begegnungen ersonnen. Auf Veranlassung des Presidente Daniele kamen auch der Ehrenpräsident des Velo Club Oggiono und der Bürgermeister von Oggiono als sympathische Repräsentanten zur Begrüßung des Pfeil.
Am frühen Nachmittag begleitete uns eine kleine Abordnung mit dem Präsidenten zurück zu unserer Unterkunft nach Pusiano, wo wir uns für den großartígen Tag bedankten und auf ein baldiges Wiedersehen verabschiedeten.
 

  Den Nachmittag genossen wir am Strand des Comer Sees und zum Teil im Comer See. Kuchen / Toast nach dem Baden zur Stärkung.

Zeitfahren durch den Autotunnel (ohne Licht) führte uns wieder nach Pusiano. Abends Fußmarsch durch den Ort mit anschließendem reichhaltigen Abendessen. (Der Wirt zeigte sich sehr spendabel, die Bedienung sehr nett). Ein schöner letzter Abend in Italien.

5. Tag, Pusiano - Como, 60 km

Packen, Frühstück, Arrivederci Pusiano! 

 
 Blick in Richtung Süden auf den Lago di Lecco

Blick in Richtung Norden auf den Comer See 

 

Hinauf zum Santuario della Madonna del Ghisallo,
der Wallfahrtskapelle der Ciclisti.



 
Beim Santuario della Madonne del Ghisallo ist als
Skulptur eine Rennradszene mit einem jubelnden
und einem am Boden zerstörten Rennradfahrer
zu sehen
 


"Dann schuf Gott das Fahrrad
damit der Mensch es zum Werkzeug
der Mühe und Verherrlichung mache
auf dem beschwerlichen Weg des Lebens.
Auf diesem Berg ist es zum Denkmal geworden
zum sportichen Epos unseres Volkes
das immer hart in der Tugend gewesen ist
und weich beim Opfer." (Übersetzung ohne Gewähr)

 Zwei Rad-Fans
 
Trotz heftigem Wind schöne Abfahrt in Richtung Bellagio




Oberhalb von Bellagio genossen wir standesgemäß
unser Abschiedsmenü mit Blick auf den See

Über die herrliche Uferstraße bei idealem Wetter und sehr wenig Verkehr rollten wir genussvoll nach Como. 


Die letzten wunderbaren Kilometer entlang dem
Ufer des Comer Sees


Ein Ort zum Träumen 
Eines der letzten Örtchen vor Como

Wir verbrachten bis zur Abfahrt des Zuges einige schöne Stunden im Cafe bei mehreren Kuchen und mehreren Toasts. 


Willi stellt den Selbstauslöser für das Abschiedsfoto
 

Das Abschiedsfoto in Como

Die Fahrt mit dem Nachtzug im Liegewagen war ein spannendes Erlebnis. Sympathische Mitfahrer verkürzten uns die Zeit bis zur Ankunft in Karlsruhe, von wo es über Stuttgart nach Tübingen ging. Schweren Herzens und voller Erinnerungen trennten wir uns in den Morgenstunden.