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1. Etappe Alpentour 2008
Samstag, 9. August
Lausanne- Annecy 100 km 1550 hm
Text: Karen Petersen
Fotos: Armin Huber

Schon am Freitag finden sich die meisten Fahrer der Rennrad-Alpentour in der Charlottenstrasse ein, um Gepäck und Räder abzugeben.
Zwei Autos werden mit jeweils vier Rädern und Gepäck schon komplett abfahrfertig gemacht, sodass am Samstag morgen nur noch der VW- Bus mit weiteren vier Rädern beladen werden muß. Tobias und Rebecca fahren mit eigenem Auto und zwei Rädern, da sie nach der Tour noch weitern Urlaub machen.

Die Auswärts-Pfeiler Lüder und Friedhelm reisen auch schon an und bekommen als gute Grundlage für die Tour noch einen kräftigen Bohneneintopf serviert, bevor sie sich gleichmäßig auf alle Sofas des Haushalts verteilen.

Die Nacht ist kurz.
Um 5.30 Uhr ist Treffen, um 6 Uhr Abfahrt.
Pünktlich klingelt es auch an der Haustür und schnell sind die letzten Autos beladen und es geht los Richtung Lausanne. Irgendwie findet jeder einen Platz in irgendeinem Auto, jedenfalls bleibt keiner zurück.
Zurück bleibt nur die RV-Pfeil-Magnettafel im Schlossbergtunnel, die von einem der Autos gerutscht ist und so ist von Klaus gleich schon sportlicher Einsatz in Form eines Tunnel-Sprints gefragt, um das Schild zu sichern.

Sehr pünktlich gegen 11 Uhr erreichen wir Lausanne. Ein Studienfreund von Tobias stellt uns netterweise Parkplätze für zwei der Autos zur Verfügung. Es wird abgeladen, sich umgezogen, gegessen, Trinkflaschen befüllt und dann machen sich 12 Radler auf zum Genfer See. Thomas und Friedhelm übernehmen jeweils ein Auto und kaufen für die erste Verpflegung nach 55 km ein.


Start der RV Pfeil Alpentour Rennrad 2008 in Lausanne
Teilnehmer: Rebecca Ziegler, Friedhelm Zeiß, Lüder Schierholz, Karen Petersen, Klaus Greif, Lukas Hehn, Heinrich Fröhlich (Finanzchef), Tobias Ziegler (Unterkunftschef), Martin Huber, Armin Huber (Streckenchef), Yannic Stollenmaier, Andreas Schiller, Steffen Warias, Thomas Thiele

Die Mädels hängen das Feld schon beim Prolog ab
Mit dem Schiff gehts über den Genfer See


Wir anderen radeln bei bestem Wetter und großer Vorfreude am Sitz des IOC vorbei, runter zum See.
Die Uferpromenade gefällt mir so gut, dass ich gleich hier bleiben könnte, die Berge auf der anderen Seeseite wirken eher etwas furchteinflößend.
Doch noch ist Schonfrist und wir fahren mit dem Schiff nach Evian.
Soweit hat Tobias alles perfekt organisiert, nun beginnt Armins Part, die Tour geht los:


In Evian am Genfer See entlang

Einrollen vor dem großen Anstieg


Zuerst immer am Genfersee entlang. In Annemasse beginnt der Aufstieg zum Mont Saleve, die ersten 860 Höhenmeter am Stück.
Zuerst glaubte ich, Armin macht einen Witz, als er sagt: Da fahren wir hoch!
Ach so, stimmt.... wir sind ja auf Alpentour und Armin macht bei Höhenmetern keine Witze!
Also arbeiten wir uns den Berg hoch und werden immer wieder mit einem tollen Blick auf den Genfersee belohnt.
Schnell setzt sich die Spitze ab: Armin, Martin, Steffen, auch Yannic unser Youngster hält gut mit, gefolgt von Becky und Tobi. Lukas, Klaus, Lüder (der jeden Berg in Deichhöhen umrechnet), Heiner, Andreas und ich lassen es eher ruhig angehen- es liegen noch einige Tage vor uns...


Der erste große Anstieg ist geschafft (Mont Saleve)

Vom Südwestgipfel des Mont Saleve hat man auf der sehr verkehrsarmer Strecke nochmal eine schöne Aussicht auf Genf und den Genfer See


Auf dem Mont Saleve (1290 HM) stellt Andreas fest, dass seine Laufräder der Belastung am Berg nicht standhalten und so wird er das erste Mal ins Auto gezwungen, um einen Radladen zu suchen. Wir anderen genießen den schönen Blick auf Genf mit unzähligen Drachenfliegern am Himmel.
Nach der Abfahrt geht es über die alte Hängebrücke „Pont de la Caille“ gemeinsam nach Annecy. Armin erspart uns den mindestens 20% Anstieg des Fußweges zur Jugendherberge an der Route du Semnoz, wir fahren gemütlich die Straße hinauf.
Friedhelm ist mit seinem Auto schon da und es wird sich auf die vierer Zimmer verteilt.
Unsere Taschen sind noch mit Thomas und Andreas auf Laufradsuche, doch nach einem kurzen Anruf ist klar, dass auch sie bald eintreffen.


Auf der Pont de la Caille

Unser Unterkunftschef und Französischexperte Tobias


Trotz der relativ kurzen Etappe von 100 km bin ich doch so erschöpft, dass ich Andreas glaube, als er am Telefon sagt: Es dauert noch bis wir kommen, wir sind gerade beim Schmied und lassen neue Laufräder machen!
Decathlon sei dank, kann sein Problem doch anders gelöst werden.

Nach einem dreigängigen Abendessen in der JuHe schauen wir uns noch gemeinsam den wunderschönen, aber auch sehr touristischen Ort Annecy an.
Lange halten wir aber nicht durch, sondern liegen schon bald in unseren Stockbetten
Und freuen uns auf eine ganze Woche in den Alpen.