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Eine andere Tour de France
Vom 9.-17.8. waren 14 Pfeiler auf den großen Anstiegen der Tour de France unterwegs, aber doch ganz anders.
Vom Genfer See gings über die höchsten Alpenpässe bis nach Nizza und weiter bis zum Mont Ventoux.

Das Dach der Tour - La Bonette 2802 m

Direkt zur ersten Etappe gehts hier ...

Tour de Doping (France) oder die Zukunft des Radsports
Text: Armin Huber

Das Thema Doping scheint den Radsport fest im Griff zu haben. Deutschlandtour 2009 abgesagt, keine Liveübertragung der Tour de France bei ARD/ZDF, das sind nur zwei der aktuellen Schlagzeilen über den Radsport.
Er ist aber keinesfalls tot, viele saubere Radsportler sind in weit über 2000 Radsportvereinen in Deutschland aktiv.
Sicher aber hat der Profi-Radsport insbesondere in Deutschland große Probleme und in den letzten Jahren vor allem seine Glaubwürdigkeit verloren.

Die Geschichte des Betrugs bei der Tour de France ist sicher so alt wie die der Tour selbst. In den Anfangsjahren gab es z.B. wiederholt Teilnehmer, die Teilstrecken mit dem Zug zurücklegten. Sicher muss auch ein gedopter Radfahrer im Vergleich zu einigen anderen Sportarten viel härter trainieren, und wir wollen glauben, dass es auch noch viele ungedopte Radprofis gibt.
Da das Doping gerade in den letzten Jahren selbst den gewaltigen Mythos Tour de France in den Grundfesten erschüttert hat, folgt ein (bei weitem nicht vollständiger) Blick auf die Geschichte des Dopings bei der Tour.
(Teilweise aus Wikipedia)

Der erste Dopingtest fand am 28. Juni 1966 in Bordeaux statt. Zwei Ärzte kontrollierten mehrere Fahrer auf Einstiche von Injektionsnadeln und nahmen Urinproben. Am nächsten Tag kam es zu einer Protestaktion der Teilnehmer, indem die Fahrer auf den ersten Metern der Etappe ihre Räder schoben.
1967 forderte Doping das erste gesicherte Todesopfer an der Tour: Tom Simpson starb während der Etappe auf den Mont Ventoux nach Einnahme von Amphetamin.

1998
Festina-Affäre: Bei Willy Voet, einem Betreuer der Mannschaft Festina, werden große Mengen unerlaubter Substanzen gefunden, hauptsächlich EPO.
Die Ermittlungen ergaben, dass bei Festina ein flächendeckendes Doping praktiziert worden war.
Diese Entdeckung verdeutlichte auch die Unwirksamkeit der damaligen Dopingkontrollen: Keiner der Festina-Fahrer war positiv getestet worden.
Für das Jahr 1996 geben einige ehemalige Telekomprofis EPO-Doping zu, darunter auch der Tour-Sieger Riis (geschah 2007, als es juristisch verjährt war). Beim Tour de France Rekordsieger Armstrong wird bei einer Nachuntersuchung von Proben aus dem Jahr 1999 auch EPO festgestellt (juristisch ebenfalls nicht verwertbar).

2006
Durch die Fuentes Affäre werden einige Fahrer, darunter auch die Top-Favoriten Basso und Ullrich, noch vor dem Start der Tour ausgeschlossen, Tour-Sieger Landis wird wenige Tage nach der Tour des Dopings überführt.
2007
Der zweifache Etappensieger Winokourow wird des Dopings überführt, der Gesamtführende Rasmussen wird kurz vor Ende der Tour von seinem Team aus dem Rennen genommen wegen Missachtung der Meldepflicht (des Aufenthaltsorts).
2008
Neben weiteren Fahrern wird der zweifache Etappensieger Ricco des Dopings überführt, mit Piepoli und Schumacher liegen bei weiteren Etappensiegern positive A-Proben vor (bei der Nachuntersuchung der Proben).


Nachfolgend auszugsweise ein Artikel aus Procycling September 2006, der abgesehen von anderen Namen sicher nichts an Aktualität verloren hat
(Fred Adam, freier Radsportjournalist, für das französische Radmagazin Velo)
„Was war es eine Freude, als Manolo Saiz und sein Kumpel Fuentes gefasst worden waren.
...
Die Zukunft des Radsports?
Keine Ahnung, aber ich bin pessimistisch. Wirklich.
Denn wie können wir sicher sein, dass die direkten Nutznießer von Landis Disqualifizierung sauberer sind als er?
Wie können wir sicher sein, dass Pereiro, ein ehemaliger Phonak-Fahrer, den Alvino Pino im Gepäck hatte, nun eine Schneeweiße Weste hat? Und Sastre, Bassos Lieutenant de luxe? Und Klöden, Ullrichs treuer Helfer?
Die Aussichten für den Radsport sind alles andere als rosig, und es wird lange dauern, bis sich das ändert.
Sie wollen meine Meinung hören? Der Radsport wird nie sauber sein.
...
Es gibt zu wenig ehrliche Leute in diesem Sport, und sie zahlen die ganze Zeche für die Betrüger, die sich ihre Freunde nennen.
Die Zukunft des Radsports liegt darin, selbst aufs Rad zu steigen, nirgendwo anders.
Lassen sie uns alle rausfahren, aufs Land, auf die Berge und das Aroma des Sports einatmen.
Das Aroma des echten, des puren Sports - nicht diesen fauligen Geruch, der vom Peloton in unsere Richtung weht, seit wir denken können."

Selbst aufs Rad steigen, das machen wir jetzt.
Unsere Mittel zur Leistungssteigerung sind die Freude am Radfahren und der sportlichen Leistung, das landschaftliche Erlebnis auf schönen Strecken und die Gemeinschaft in der Gruppe.

Kein Bericht und noch so viele Bilder können das Erlebnis einer selbst gefahrenen Alpentour ersetzen, aber wir hoffen doch auf den folgenden Seiten einen Eindruck von dieser Faszination zu vermitteln.



Prolog

Text: Armin Huber

RV Pfeil Alpentour Rennrad - Wie alles begann

Startschuss zur Alpentour 2008 war eigentlich nicht erst am 9. August, sondern bereits im Jahr 2006.
Lange war es unsicher, ob die erste RV Pfeil Alpentour wegen mangelndem Interesse überhaupt stattfindet.
Aber mit 3 Gastfahrern ging es dann zu sechst in die Schweiz und es wurden einige große Alpenpässe von der Großen Scheidegg bis zum Stilfser Joch befahren.
Im Jahr 2007 standen dann Österreich und die Dolomiten auf dem Programm und dank früherer Touren konnte ich eine optimale Strecke aus dem Handgelenk schütteln. Mit 10 Pfeilern und Sonnenschein vom ersten bis zum letzten Tag war es wieder eine sehr schöne Tour.

Dass es dann 2008 nach Frankreich geht war schon damals klar, aber es gab noch viele Fragezeichen.
Wie die Tour beginnen und bis wohin fahren, bis zum Galibier und zurück, bis nach Nizza oder auch noch den Mont Ventoux mitnehmen ? Sicher war dass man ein paar große Anstiege auslassen muss, damit die Etappen auch noch von Normalfahrern mit Genuß gefahren werden können.
Im März stand dann die Strecke weitgehend und die letzten Feinarbeiten waren dann kurz vor dem Tourstart abgeschlossen.



1. Etappe Alpentour 2008
Samstag, 9. August
Lausanne- Annecy 100 km 1550 hm
Text: Karen Petersen
Fotos: Armin Huber

Schon am Freitag finden sich die meisten Fahrer der Rennrad-Alpentour in der Charlottenstrasse ein, um Gepäck und Räder abzugeben.
Zwei Autos werden mit jeweils vier Rädern und Gepäck schon komplett abfahrfertig gemacht, sodass am Samstag morgen nur noch der VW- Bus mit weiteren vier Rädern beladen werden muß. Tobias und Rebecca fahren mit eigenem Auto und zwei Rädern, da sie nach der Tour noch weitern Urlaub machen.

Die Auswärts-Pfeiler Lüder und Friedhelm reisen auch schon an und bekommen als gute Grundlage für die Tour noch einen kräftigen Bohneneintopf serviert, bevor sie sich gleichmäßig auf alle Sofas des Haushalts verteilen.

Die Nacht ist kurz.
Um 5.30 Uhr ist Treffen, um 6 Uhr Abfahrt.
Pünktlich klingelt es auch an der Haustür und schnell sind die letzten Autos beladen und es geht los Richtung Lausanne. Irgendwie findet jeder einen Platz in irgendeinem Auto, jedenfalls bleibt keiner zurück.
Zurück bleibt nur die RV-Pfeil-Magnettafel im Schlossbergtunnel, die von einem der Autos gerutscht ist und so ist von Klaus gleich schon sportlicher Einsatz in Form eines Tunnel-Sprints gefragt, um das Schild zu sichern.

Sehr pünktlich gegen 11 Uhr erreichen wir Lausanne. Ein Studienfreund von Tobias stellt uns netterweise Parkplätze für zwei der Autos zur Verfügung. Es wird abgeladen, sich umgezogen, gegessen, Trinkflaschen befüllt und dann machen sich 12 Radler auf zum Genfer See. Thomas und Friedhelm übernehmen jeweils ein Auto und kaufen für die erste Verpflegung nach 55 km ein.


Start der RV Pfeil Alpentour Rennrad 2008 in Lausanne
Teilnehmer: Rebecca Ziegler, Friedhelm Zeiß, Lüder Schierholz, Karen Petersen, Klaus Greif, Lukas Hehn, Heinrich Fröhlich (Finanzchef), Tobias Ziegler (Unterkunftschef), Martin Huber, Armin Huber (Streckenchef), Yannic Stollenmaier, Andreas Schiller, Steffen Warias, Thomas Thiele

Die Mädels hängen das Feld schon beim Prolog ab
Mit dem Schiff gehts über den Genfer See


Wir anderen radeln bei bestem Wetter und großer Vorfreude am Sitz des IOC vorbei, runter zum See.
Die Uferpromenade gefällt mir so gut, dass ich gleich hier bleiben könnte, die Berge auf der anderen Seeseite wirken eher etwas furchteinflößend.
Doch noch ist Schonfrist und wir fahren mit dem Schiff nach Evian.
Soweit hat Tobias alles perfekt organisiert, nun beginnt Armins Part, die Tour geht los:


In Evian am Genfer See entlang

Einrollen vor dem großen Anstieg


Zuerst immer am Genfersee entlang. In Annemasse beginnt der Aufstieg zum Mont Saleve, die ersten 860 Höhenmeter am Stück.
Zuerst glaubte ich, Armin macht einen Witz, als er sagt: Da fahren wir hoch!
Ach so, stimmt.... wir sind ja auf Alpentour und Armin macht bei Höhenmetern keine Witze!
Also arbeiten wir uns den Berg hoch und werden immer wieder mit einem tollen Blick auf den Genfersee belohnt.
Schnell setzt sich die Spitze ab: Armin, Martin, Steffen, auch Yannic unser Youngster hält gut mit, gefolgt von Becky und Tobi. Lukas, Klaus, Lüder (der jeden Berg in Deichhöhen umrechnet), Heiner, Andreas und ich lassen es eher ruhig angehen- es liegen noch einige Tage vor uns...


Der erste große Anstieg ist geschafft (Mont Saleve)

Vom Südwestgipfel des Mont Saleve hat man auf der sehr verkehrsarmer Strecke nochmal eine schöne Aussicht auf Genf und den Genfer See


Auf dem Mont Saleve (1290 HM) stellt Andreas fest, dass seine Laufräder der Belastung am Berg nicht standhalten und so wird er das erste Mal ins Auto gezwungen, um einen Radladen zu suchen. Wir anderen genießen den schönen Blick auf Genf mit unzähligen Drachenfliegern am Himmel.
Nach der Abfahrt geht es über die alte Hängebrücke „Pont de la Caille“ gemeinsam nach Annecy. Armin erspart uns den mindestens 20% Anstieg des Fußweges zur Jugendherberge an der Route du Semnoz, wir fahren gemütlich die Straße hinauf.
Friedhelm ist mit seinem Auto schon da und es wird sich auf die vierer Zimmer verteilt.
Unsere Taschen sind noch mit Thomas und Andreas auf Laufradsuche, doch nach einem kurzen Anruf ist klar, dass auch sie bald eintreffen.


Auf der Pont de la Caille

Unser Unterkunftschef und Französischexperte Tobias


Trotz der relativ kurzen Etappe von 100 km bin ich doch so erschöpft, dass ich Andreas glaube, als er am Telefon sagt: Es dauert noch bis wir kommen, wir sind gerade beim Schmied und lassen neue Laufräder machen!
Decathlon sei dank, kann sein Problem doch anders gelöst werden.

Nach einem dreigängigen Abendessen in der JuHe schauen wir uns noch gemeinsam den wunderschönen, aber auch sehr touristischen Ort Annecy an.
Lange halten wir aber nicht durch, sondern liegen schon bald in unseren Stockbetten
Und freuen uns auf eine ganze Woche in den Alpen.


2. Etappe Alpentour 2008
Sonntag, 10. August
Annecy - Séez (Bourg-St-Maurice) 109 km, 2840 Hm, 5:17 h Fahrtzeit ,Schnitt: 19,86 km/h
Text: Lüder Schierholz
Fotos: Armin Huber

Jugendherberge Annecy, 07.15 Uhr. Noch halb im Schlaf war mein erster Gedanke: Wie ist das Wetter?
Gibt es Regen? Oder Hitze? Wie sind die Beine nach der ersten Etappe?
Nach etwas unruhiger Nacht im Viererzimmer der Jugendherberge von Annecy begann langsam der zweite Tag der Alpentour.

Nach und nach wachten auch Karen, Klaus und Lukas auf und es setzte sich eine Handlungskette in Gang, die sich während der nächsten 7 Tage stets wiederholen und unser morgendliches Denken bestimmen sollte: Auf engem Raum musste im ebenso spärlichen wie unübersichtlichen Gepäck die richtige Klamottenkombination für den ersten Etappenabschnitt gefunden werden.
Regenjacke oder Weste? Oder doch nur „kurz“ und Sonnencreme?
Dann, ganz wichtig, den vorbereiteten Spickzettel mit den Streckeninformationen einstecken, um während des Frühstücks die später anstehenden Pässe studieren zu können.

Heute sollte es zumindest nominell noch nicht in die Vollen gehen. Es war noch keine Horst-Catégorie vorgesehen.
L´Iseran, Galibier & Co. standen erst in den nächsten Tagen an.
Dennoch, mit dem Col de Forclaz, dem Col du Pré und dem Cormet de Roselend beinhaltete der heutige Marschplan drei Bergwertungen und irritierenderweise war unter www.quael-dich.de bezüglich des Col du Pré zu lesen: „Dieser Pass ist kein Zwerg!“

Ob es diese unverhohlene Drohung war, die Andreas dazu bewog, sich am Vortag noch schnell einen neuen Laufradsatz einbauen zu lassen? Wir erfuhren es nicht – aber der Glaube an gutes Material versetzt ja gerade im Radsport die sprichwörtlichen Berge!

In süd-östicher Richtung verließen wir Annecy und Armins Routenplanung führte uns auf einer alten Eisenbahntrasse entlang des See schnell in Richtung des ersten Anstiegs. Die Gruppe fuhr Expresstempo und kam flott voran, musste aber immer wieder mit dem Zieharmonika-Effekt kämpfen, wenn Barriereschranken zu passieren waren.


Radweg auf einer ehemaligen Bahnlinie

Radweg mit dem Lac de Annecy


Rund 40 km und eine Bekanntschaft mit einem radelnden französischen Ehepaar später verließen wir die D 1212 und erkletterten den Col de la Forclaz auf 880 Metern Seehöhe, wo Andreas und Steffen bereits mit dem Motorhauben-Buffet auf uns warteten.
Das Wetter hielt und frisch gestärkt gingen wir alsbald in die Abfahrt hinunter nach Queige.
Die etwas unspektaluräre Fahrt entlang des Doron bis nach Beaufort wurde durch den anschließenden tollen Anstieg zum Col du Pré mehr als wettgemacht.

Irgendwann im unteren Drittel des rund 1.000 Höhenmeter währenden Anstiegs gab Armin das Zeichen zur „Freien Fahrt“. Was das bedeutete, wurde schnell deutlich: Rennen für die Schnellen, ruhiges Pedalieren für die Langsameren.
Stetig ging es durch die schönen savoyer Dörfer und die grünen Almenlandschaften hinauf zur Passhöhe auf 1748 Metern.
Und auch hier warteten bereits die Begleitfahrzeuge mit der Verpflegung.


Die gesamte Alpentourgruppe auf dem Col du Pre mit dem Montblanc im Hintergrund


Dank hervorragender Verpflegung am Col de la Forclaz haben wir es auf den Col du Pre geschafft

Etwas unterhalb des Col du Pre eröffnet sich der herrliche Blick auf den Barrage de Roselend (Stausee) mit dem Montblanc darüber

Das obligatorische Gruppenbild am Pass wurde vor dem Panorama des ganz nah erscheinenden Mont Blanc geschossen und ungeduldig stiegen die ersten wieder in den Sattel und fuhren ab.
Doch weit kam man nicht.
Denn wenige Meter unterhalb der Passhöhe eröffnete sich ein traumhafter Blick auf den blau-türkis schimmernden Roselend-Stausee, der eingebettet in grüne Almen und umrahmt von steilen Felsmassiven einen der optischen Höhepunkte der gesamten Reise darstellte.
Keine Frage, hier ging Foto vor Abfahrt, also wieder bremsen!
Nach einiger Zeit sammelte man sich auf der Staumauer, wo Heiner dann praktischerweise einen Platten feststellte.
Nochmals Pause!
Aber irgendwann ging es dann doch weiter, es wartete schließlich noch der letzte und mit 1968 hm höchste Pass der heutigen Etappe, der rund 400 Meter höher gelegene Cormet de Roselend.
Schon während der Spazierfahrt entlang der Staumauer war das letzte Stück Kletterarbeit gut einzusehen. Auf langgezogenen Serpentinen schraubte sich die Straße zu Füßen einer mächtigen, gezackten Felsbarriere in die Höhe. Im Anstieg selber wanderte der Blick abwechselnd zurück zum schnell kleiner werdenden Stausee und hinauf zu den steil aufragenden Felszacken – ein schlicht unbeschreibliches Panorama, das die Prozentzahlen des Anstiegs verblassen ließ.

Zu viel auf die Landschaft und zu wenig auf den Verkehr geachtet hatte offenbar auch ein entgegenkommender Motorradfahrer.
Der Fahrer war offenbar bereits medizinisch versorgt, aber seine an der Gabel heftig deformierte Motor-Nervensäge lag verstummt im Gegenverkehr. Der entstandene Stau und der bereits eingetroffene Abschleppwagen wirkten in der Höhe und vor diesem Panorama fast schon surreal.
Wir schlängelten uns durch die wartenden Motor-Alpinisten und fuhren weiter.

Irgendwann durchbrach dann die Straße den Felsriegel und es eröffnete sich vor uns ein weites Hochtal.
Die Steigung flachte ab und weiter ging es die letzten Kilometer zur Passhöhe. Da es wegen des Windes ziemlich kalt war, wurde schnell das Passfoto geschossen und dann hieß es: Unterlenker und Kette rechts!
Es begann eine atemberaubende Abfahrt, die im oberen Teil wegen heftiger Windböen unsere ganze Konzentration erforderte.
Weiter unten, auf pizzamäßig geflicktem Asphaltbelag, waren dann die Steuer- und Bremskünste gefragt – keine Pannen, nur wenige nervende Autos - einfach super!


Auf der Passhöhe des Cormet de Roselend

Extratour nach Arcs 2000, im Hintergrund Montblanc und Grandes Jorasses



Schnell waren die 1.100 Höhenmeter radiert und nach und nach sammelten wir uns am Verkehrskreisel in Séez.
Die letzten 3 Kilometer radelten wir dann in der Gruppe zur außerhalb liegenden Jugendherberge direkt an der Isère.

Da es erst 16.00 Uhr war und die Jugendherberge erst um 17.00 Uhr wieder besetzt war, hatten wir auf einmal so etwas wie Freizeit. Während sich manche vor die Juhe legten und Armin und Steffen weitere Höhenmeter sammelten, knüpften Lukas, Karen, Klaus und ich an die alte Tradition des Maukens an und stiegen zum Erfrischen in die eiskalte (!) Isère.

Nach einem leckeren Abendessen im gemütlichen Aufenthaltsraum der Juhe spielten wir noch ein bisschen Billard.
Tja und dann war der zweite Etappentag auch schon zu Ende!


3. Etappe Alpentour 2008
Montag, 11. August
Seez – Valloire 135 km, 3150 Hm
Text: Martin Huber

Heute stehen zwei Pässe auf dem Programm. Der Col de Iseran und der Col de Telegraph.
Der Wetterbericht sagt Gewitter für den Nachmittag voraus. Am Start werden wir noch von der Sonne verwöhnt.
Es geht direkt in den Anstieg zum Iseran. Armin sorgt für einen neutralisierten Start und führt die Gruppe an.

Nach 8 km erfolgt dann der offizielle Start mit der Freigab durch Armin.
Die Straße schlängelt sich mit moderaten 6-7% am Hang entlang. Das Feld teilt sich auch schnell in mehrere Gruppen.
Vorne „Gruppo Huber“, dann „Gruppo Ziegler“ und danach das Grupetto mit Karen als „Busfahrer“.


Panoramabild an der Barrage de Tignes mit dem Lac Chevril


Endlich ist die Verpflegung eingetroffen

Auf dem Col de l'Iseran, mit 2770 m der höchste Pass der Alpen, haben Wolken und Wind leider schon stark zugenommen


Wir treffen uns in Val d`Isere zur ersten Verpflegung. Im oberen Teil enteilen Tobi und Steffen dem Feld. Der Rest der Gruppe tröpfelt dann nach und nach ein. Auf der Abfahrt erwischt und dann das Gewitter genau während des Fahrerwechsels.
Es werden die Regensachen übergeworfen und es geht für fast alle (bis auf die zwei Faher und unsere zwei Damen) im Dauerregen die letzten 40 km bis zum Anstieg des Telegraph.
Pünktlich zum Anstieg hört der Regen auch auf. Armin nutzt das nasskalte Wetter auch gleich zum Angriff und ist nach 5 Kehren auch schon auf und davon.
Es geht in Serpentinen dem Tagesziel entgegen.
Oben an der Passhöhe wartet Armin freundlicherweise und wir fahren zu zweit zum Hotel. Die anderen tröpfeln dann nach und nach ein. Wir lassen den Tag bei Spaghetti Bolognese, einer Flasche Wein und der Hoffnung auf besseres Wetter ausklingen


4. Etappe Alpentour 2008
Dienstag, 12. August
Valloire - Guillestre 105 km, 2460 Hm
verlängerung: Col d´Agnel+ 50 km 1450 Hm
Text: Steffen Warrias

Nachdem wir schon den Col du Telegraphe bezwungen hatten verbrachten wir die Nacht auf 1400 Meter um möglichst viele rote Blutkörperchen zu bilden.
Diese wurden auch dringend benötigt, heute sollten prestigeträchtige und schon oft von der Tour de France besuchte Gipfel erklommen werden.
Das Programm sah für den heutigen Tag den Col du Galibier, den Col de Izoard und als Extratour den Col d’Agnel vor.

Vom Hotel in Valloire ging es direkt hoch um den Galibier zu erklimmen.
Neben dem Galibier sind und andere Berge nur Zwerge, dies sagten schon die ersten Bezwinger.
Und so sollte es auch tatsächlich sein. Die ersten Kilometer waren hier noch recht human.
Doch dann stiegen die Steigungsprozente sowie die Höhenmeter an.
Nach den ersten Serpentinen konnte man wenn man den Kopf in den Nacken legte schon oben die Passhöhe erblicken.
In dieser Höhe war es unangenehm kalt und sehr windig so, dass wir uns oben nur unserer Windjacken überzogen und hinab zum Lautaret fuhren um dort auf den Rest zu warten und uns zu verpflegen.


Unmittelbar vor der Galibier Passhöhe

Auf dem Galibier ist das Schild durch die vielen Aufkleber kaum noch lesbar

Der Lautaret ist von dieser Seite eine lockere Sache
(nur Abfahrt)
 


Auf der Abfahrt wurde kurz angehalten um am Denkmal des Tour-Gründer Henri Desgrange zu gedenken.
Diesem Mann haben wir vermutlich zu verdanken, dass wir uns über diverse Alpenpässe quälen.

Die Abfahrt hinab ins warme Tal war sehr unspektakulär. Jedoch mussten kurz vor Briançon mehrere Abfahrtsschäden behoben werden.
Der nächste Anstieg zum Col de Izoard folgte direkt im Anschluß.
Dieser Pass war sowohl für die sportlich ambitionierten als auch für die landschaftlich interessierten Radfahrer eine Herausforderung.
Wie am Galibier wo die Bergwertung zu viert erreicht wurde verzichtete die führende Dreiergruppe auch hier auf ein Ausscheidungsfahren und arbeitet sich stattdessen lieber gemeinsam gegen den Wind und die Steigungsprozente hinauf.


Die Spitzengruppe auf dem Izoard

Extratour auf den Agnel (dritthöchster Alpenpass)


Als Extratour konnte heute noch der Col d’Agnel mit 2746 m der dritthöchste Alpenpass erklommen werden. Dies bedeutet 21km und 1370 m extra und schon den Galibier und Izoard in den Beinen.
Zu dieser Extratour brachen dann Armin, Klaus und ich auf. Nachdem uns Klaus nach weit mehr als der Hälfte der Strecke verlassen hat, kämpften wir uns weiter nach oben.
Danach konnte ich auch dem Tempo von Armin nicht mehr folgen und quält mich nach oben.
Ich zählte die Kilometer bis nach oben noch 5km, 4,5km … wie weit geht es noch hoch??.

Die Passhöhe kam nur langsam näher und meine Beine wollten schon umdrehen aber mein Kopf sagte „weiterfahren!“.
Und so freute ich mich umso mehr, vielleicht so sehr wie noch nie Italien zu sehen.
Kurz wurden oben ein paar Passfotos geschossen und dann ging es auf eine rasante Abfahrt.
Danach folgten noch über 20 km leicht abfallende Strecke in denen ich mich in den Windschatten von Armin nach Guillestre ziehen ließ.
Dort angekommen fragten wir uns mit unseren bescheidenen französisch Kenntnissen zur Auberge de jeunesse durch und waren froh nach 160 km und 4000 hm das Ziel des heutigen Tages zu erreichen.

Leider waren die Betten ein wenig kurz, ein wenig schmal und zudem noch mit sehr verwirrenden Laken und Decken versehen (ich dachte nur: „typisch französisch! “) jedoch nach den Strapazen des Tages war mir dies auch völlig egal.


5. Etappe Alpentour 2008
Mittwoch, 13. August
Guillestre – Nizza 180 km 3000 Hm
Text: Andreas Schiller

Heute also die Königsetappe!
Von Guillestre nach Nizza. 180 Kilometer mit ca. 3000 Höhenmetern. Beeindruckende Zahlen. (Jedenfalls für mich.)

Der Wecker klingelt um 7.10 Uhr. Raus aus den Federn und ab ins Bad.
Was machen die Oberschenkel? Jan würde sagen: „Schwere Beine heute.“
Der Galibier und der Izoard von gestern haben da wohl ihre Spuren hinterlassen. Doch Bange machen gilt nicht.

Gleich vom ersten Meter an geht es heute Berg auf. Nix mit Einrollen oder Laktat rausfahren oder so. Von Anfang an auf Zug.
Und das bei immerhin zwei Bergwertungen der HC Kategorie, dem Col de Vars und dem Col de la Bonette.

Der erste Pass des Tages, der 2109 Meter hohe Col de Vars ist jedoch gut zu fahren.
Schön gleichmäßig kann man bei 7-9% Steigung den Berg hinauf kurbeln. Ziemlich genau 1100 Höhenmeter sind am Stück zu bewältigen. Ich nehme mir vor, langsam und kraftsparend den Pass anzugehen, denn es gilt sich die Kräfte gut einzuteilen bei dieser langen Etappe.


Von Anfang an gehts bergauf

Oben am Col de Vars


Das Wetter entwickelt sich langsam aber sicher traumhaft.
Eine ganz leichte Bewölkung, angenehme Temperaturen und vor allem kein solch böiger Wind, wie gestern.

Der Pass ist recht schnell erreicht und damit auch die erste Verpflegungspause.
Anschließend eine rasante Abfahrt hinunter nach Jausiers, das auf 1220 Metern liegt.

Direkt am Ortsausgang von Jausiers beginnt dann der 24 km lange Aufstieg zum Cime de la Bonette, wobei 1600 Höhenmeter zu überwinden sind. Im unteren Teil lässt sich der Pass wunderbar leicht und flüssig fahren.
Bei Steigungsprozenten zwischen 5 und 7% und einer Fahrt durch bewaldetes Gebiet lässt sich das Ganze noch recht angenehm an.
Nach ca. 6 km auf einer Höhe von 1600 Metern zieht der Pass dann etwas an und wird steiler.
Auf den folgenden ca. 15 km ist eine durchschnittliche Steigung von 8 – 10% zu bewältigen und man hat kaum noch flachere Stücke zum Verschnaufen. Für mich heißt das Runterschalten und dann gleichmäßig und ausdauernd kurbeln.

Die Landschaft wird immer karger, aber auch bombastischer. Die Straße, die übrigens über einen bemerkenswert guten Belag verfügt, schlängelt sich mal gerade, mal in Serpentinen zwischen mächtigen Felsformationen hindurch immer weiter in die Höhe.
Die Baumgrenze habe ich längst hinter mir gelassen und die Passstraße ist nun der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt.
Hoffentlich reicht das Wasser in den Trinkflaschen, denn eine Dehydrierung bei dieser Strecke wäre wohl nicht so lustig.
Trotz der enormen Anstrengung kann ich das Gefühl genießen aus eigener Kraft durch eine gewaltige Landschaft zu fahren und es gelingt mir sogar nebenher noch einige Bilder mit meiner kleinen Digi- Kamera zu schießen.

Auf einer Höhe von 2678 Metern passiere ich den Col de Restefond, der dem Bonette unmittelbar vorgelagert ist.
Nach weiteren 2 km erreicht man den Col de la Bonette auf einer Höhe von 2715 Metern. Doch damit nicht genug.
Das härteste Teilstück kommt erst noch. Wenn man auch den La Bonette erklimmen will, muß man sich noch rund 1,5 Kilometer bei einer Steigung von 11 – 13% den Berg hinaufwuchten, ehe man’s geschafft hat.
Aufgrund seiner Höhe von 2802 Metern wird der La Bonette von vielen als der höchste Pass der Alpen angesehen.
Er verbindet jedoch keine zwei Täler miteinander, sondern führt nur auf einem Rundkurs um die Bergspitze der Cime de la Bonette herum.

Trotzdem ist es ein erhabenes Gefühl auf einer Höhe von 2802 Metern schnaufend vom Rad zu steigen, die ersten Brote und Kekse vom Verpflegungswagen in sich rein zu stopfen, zwei oder drei Schluck Cola ab zu pumpen und die gigantische Landschaft zu bestaunen.


Auch am Bonette sind die Hubers wieder als erste oben

Am höchsten Fahrradpunkt der Tour - La Bonette 2802 m


Nach einer ersten Stärkung mache ich mich gleich zu Fuß auf den ca. 400 Meter langen Weg hinauf zur Gipfelplattform.
Oben angekommen liegt mir der gesamte Parc National du Mercantour zu Füßen.
Man betrachtet ein unbeschreibliches 360 Grad Panorama mit einer wilden, ungezügelten Landschaft.
Es herrscht eine tolle Weitsicht, die Sonne brezelt vom Himmel. Für mich ganz klar einer der Höhepunkte unserer diesjährigen Tour.

Was nun folgt kann ebenso nur als traumhaft beschrieben werden.
Die RV Pfeil-Truppe stürzt sich nämlich nun in die wohl längste Abfahrt in den Alpen. 2800 Höhenmeter hinunter bis nach Nizza.
Auf den ersten knapp 30 km geht es rasant bergab nach St. Etienne und die Abfahrt ist auch dank des immer noch exzellenten Straßenbelages ein einziger Genuß. Von St. Etienne aus sind es immer noch ca. 90 km bis zum Mittelmeer.
Bei leicht abschüssiger Straße nimmt der Pfeil-Express Fahrt auf und rauscht mit 40 bis 50 km/h dem Etappenziel entgegen.
Einige der RV-Truppe meinen bereits den salzigen Geruch des Meeres wahrnehmen zu können.
Einbildung oder nicht, jedenfalls wird im Anblick der Verkehrsschilder mit den Kilometerangaben bis Nizza kräftig Tempo gebolzt.
Bei Kilometer 136 folgt in Roussillion die letzte Verpflegung der Etappe und anschließend geht es in etwas verringertem Tempo (man will ja schließlich bei der Ankunft in Nizza einen anständigen Eindruck machen) weiter nach Süden immer dem Tal der Var entlang.


Keine Stunde mehr bis nach Nizza

Wir sind tatsächlich da

Punkt 18 Uhr ist das Mittelmeer in Nizza erreicht

Das haben wir uns verdient


Gegen 18.30 Uhr ist es schließlich vollbracht.
Armin hat uns auch die letzten Kilometer über verschlungene Sträßchen und Fahrradwege sicher nach Nizza und bis ans Hotel gelotst. Das „Dach der Tour“ ist bezwungen, die Königsetappe geschafft. Und ich bin ganz schön platt!!
Aber eben „schön“ platt und nicht etwa völlig am Ende.
Dennoch verzichte ich auf den wohl obligatorischen Sprung ins Mittelmeer, den sich einige Pfeiler nicht nehmen lassen und lege mich statt dessen für eine halbe Stunde aufs Bett, mache die Augen zu und lasse diese Super Etappe noch einmal Revue passieren.

Doch damit ist der Tag noch lange nicht zu Ende.
Die Pfeiler fahren mit dem Bus in die Altstadt von Nizza, wo Tobias in einem landestypischen Restaurant Plätze für uns reserviert hat.
Um diese Uhrzeit (20.30 Uhr) ist das Lokal ziemlich voll und so werden wir die nächsten 3 Stunden bei ausgezeichneten Speisen und vorzüglichem Wein (darf nach der Königsetappe schon mal sein!) dort verbringen.
Anschließend ein kurzer Bummel durch die kleinen Gassen der Altstadt von Nizza und als Zugabe quasi (weil keiner Lust hatte mit dem Taxi zu fahren) macht sich die ganze Gruppe auf, an der Strandpromenade entlang die ganzen ca. 6 km zum Hotel zurück zu schlendern, welches schließlich gegen 01.00 Uhr erreicht wird.
So gab es heute also nicht nur die Königsetappe zu bewältigen, sondern es war auch mit Abstand der längste Tag der diesjährigen Tour.


6. Etappe Alpentour 2008
Donnerstag, 14. August
Nizza- Castellane 98 km 2080 hM
Verlängerung: +75 km 1150 Hm
Text: Heiner Fröhlich
Fotos: Armin Huber

Nachdem sich das gemeinsame Essen in Nizza bis um Mitternacht hingezogen hatte und der Nachtbus für die Heimfahrt zum Hotel nicht fuhr, begann der Tag der 6. Etappe von Nizza nach Castellane mit einem 5 Kilometer langen, abwechslungsreichen Fußmarsch zurück zum Nachtquartier.

Nach kurzem, tiefen Schlaf und einem typisch französischen Frühstück führte die Fahrt hinaus aus Nizza.
Auf einer anfangs leicht ansteigenden Straße radelten wir durch eine romantische Schlucht hinauf nach Greolieres.
Dort füllten wir die Trinkflaschen mit frischem Wasser aus dem Dorfbrunnen um die restlichen 15 Kilometer zum höchsten Punkt des Tages dem Col de la Bleine auf 1439 zu erreichen.
Damit waren nach 56 Kilometern die ersten 1430 Höhenmeter dieses Tages geschafft.


Schön kühl in der Gorges du Loop

Aussichtsreich in den felsigen Ausläufern des Cheiron


Nach der Abfahrt vom Col de la Bleine führte die Fahrt durch kleine Dörfchen der Provence zum zweiten Col des Tages, dem Col de St. Barnabe mit 1375 Höhenmetern.
Nach der Abfahrt zum Lac de Castillon trafen wir nach 100 km und 2080 Höhenmeter ohne Defekte in bester Laune in Castellane ein.
Im Grand Hotel du Levant fanden wir eine gute Unterkunft.


Anstieg zum Col de St. Barnabe

Am unerwarteten Gegenanstieg muss die volle Straßenbreite ausgenutzen werden

Dafür gibt es oben etwas interessantes zu sehen

Tolle Aussicht auf den Verdon auf der Extratour


Für unserem Tourenführer Armin waren die 100 Kilometer natürlich viel zu wenig, so dass er nochmals in den Sattel steigen musste um weitere ca. 70 Kilometer in der bergigen Landschaft zu absolvieren.
Nach einem guten Abendessen und einem Bierchen endete für mich ein schöner Tag im weichen Bett.


Während andere noch weiter im Windschatten fahren



7. Etappe Alpentour 2008
Freitag, 15.August
Castellane-Goult 172 km 1800 Hm
Text: Rebecca und Tobias Ziegler
Fotos: Armin Huber, Tobias Ziegler

Entgegen der Wettervorhersage begrüßte uns der der Morgen des 7. Tages nicht mit Wolken, sondern einem strahlend blauen Himmel.
Das reichhaltige Frühstück mit besonders leckeren Croissants, Pains au chocolats und Brioches tat ein Übriges, dass wir bestens gelaunt in die über 170 km lange Marathon-Etappe mit fast 2000 Höhenmetern starteten.

Von Castellane aus rollten wir rasch bergab bis zum Eingang der Gorges du Verdon.
Um einige atemberaubende Aussichten in diesen größten Canyon Europas zu haben, galt es jedoch zunächst einige Schweißtropfen auf einem Anstieg mit knapp 700 Höhenmetern zu vergießen.


Anfahrt zur Verdonschlucht

Blick auf den Anfang der Verdonschlucht

Am Anstieg gibt es immer wieder Aussichtspunkte

Blick in die gewaltige Schlucht


Bei den zahlreichen Stopps an den Aussichtspunkten faszinierten uns nicht nur die Tiefblicke in den gut 600 m unter uns fließenden Fluss, sondern auch die Kletterer, die sich an den senkrecht aufragenden Felswänden versuchten.
Besonders imposant war es, einige mächtige Greifvögel zu beobachten, die nah vor unseren Augen über der Schlucht kreisten.
Die Frage, ob es sich dabei wohl um Adler handle, verneinte unser Experte Klaus entschieden, der behauptete, sich als Vertreter der Greif-Familie mit allen Arten von Greifvögeln bestens auszukennen. Dies seien eindeutig Geier.
Diese Antwort warf jedoch gleich die nächste Frage auf: Was essen diese Aasfresser dann hier wohl? „Hoffentlich nicht Radfahrer, die auf der Tour um die Verdon-Schlucht von der Straße abgekommen sind.“ meinte einer aus unserer Gruppe sarkastisch.
Zum Glück wartete auf die hungrigen Radfahrer jedoch weit Besseres als Aas, als sie an der ersten Verpflegungsstelle auf der Passhöhe ankamen. Es gab wie immer lecker belegte Brote, Früchte und die begehrten Cookies.

Nach rasender Abfahrt mit weiteren grandiosen Ausblicken, stand nach dem Ort La Palud noch eine letzte, wenn auch mit 100 Höhenmetern bescheidene Bergwertung an. Nachdem die anderen Kletterspezialisten sich bereits an den großen Alpenpässen ausgetobt hatten, witterte Klaus am heutigen Tage seine Chance auf viele Bergwertungspunkte.
Die Attacke gleich an der Ampel im Ort zu starten, schien ihm günstig zu sein. Doch nach einer uns ewig vorkommenden Rot-Phase war das Grün-Intervall so kurz, dass es nur zwei Fahrer durchließ. Als Klaus schließlich an die Reihe kam, war die Ampel schon wieder rot.
Hektisch nötigte er den Tourführer Armin die rote Ampel doch zu ignorieren. Da sich Armin aber weigerte, fuhr Klaus kurzerhand an ihm vorbei, doch in der Aufregung bog er leider in die falsche Richtung ab und musste zurückgerufen werden.
So galt es die Jagd nach Bergwertungspunkten erneut zu vertagen...


Vor der Ampel in La Palud (Klaus G. in der 2. Reihe)

Verfolgergruppe hinauf zum Col de Ayen


Nach rasender Abfahrt am tiefblauen Lac de Ste Croix vorbei gab es nach Moustiers Ste Marie die zweite Verpflegungspause.
Angesichts der sich bedrohlich verfinsternden Wolken sollte sich die Wahl des Platzes unserer Fahrer Andreas und Heiner als günstig erweisen. Denn gerade als wir die belegten Brötchen geschnappt hatten, setzte wolkenbruchartiger Regen, z.T. mit dicken Hagelkörnern ein. Zum Glück war ein trockener Unterstand bei einer Tankstelle nicht weit.
Von dort ließ sich dann das für die Provence im August sehr seltene metereologische Ereignis relativ gelassen beobachten.
Nach einer halben Stunde hatte der Regen soweit aufgehört, dass wir unsere Fahrt gut gestärkt fortsetzen konnten.

Durch das nun auf über 20 km konstante Gefälle gelangten wir in rasendem Tempo rasch ins Tal der Durance.
Ab dort begann jedoch der anstrengendste Teil der heutigen Etappe. Der immer heftiger uns entgegenwehende Mistral und das hügelige Gelände am Südrand des Lubéron-Gebirges verlangten uns alles ab.
Die auf diesem Abschnitt Führenden Armin und Tobias mussten viel Arbeit als Windbrecher leisten, damit wir weiter zügig vorankamen.

Plötzlich jedoch wurde unser Vorankommen durch eine Fahranfängerin gefährdet, die vor einem Kreisverkehr trotz Gegenverkehr mit ihrem Kleinwagen unsere Gruppe überholte.
Um einen Zusammenstoß mit dem entgegenkommenden PkW zu vermeiden, drängte sie mit einem Male so weit nach rechts, dass sie Karen und Lüder in den Grünstreifen abdrängte.
Voller Empörung griff Lüder kurzerhand zur ihm einzig verbleibenden Waffe, seiner Trinkflasche, die ein aggressiv-klebriges Cola-Traubensaftgemisch zum Inhalt hatte.
Der kräftige Druck auf die Tube beförderte dieses Gebräu nicht nur auf die Windschutzscheibe des Wagens, sondern auch durch das offene Fenster der Beifahrertür ins Wageninnere, wo es möglicherweise auch die wie benebelt wirkende Fahrerin wieder zur Besinnung brachte…


Entlang des Luberon wurde gern in der Gruppe gefahren
 


Nachdem trotz nachlassender Kräfte auch die letzte Steigung im Lubéron überwunden war, waren wir nach fast 180 km bei schon tief stehender Sonne endlich an unserem Ziel: Notre-Dame-des-Lumières.
Das in einem einsam gelegenen ehemaligen Kloster untergebrachte Zwei-Sterne-Hotel ließ uns durch seinen angenehmen warm temperierten Swimmingpool und das leckere Abendessen die Anstrengungen des heutigen Tages schnell vergessen.


8. Etappe Alpentour 2008
Samstag, 16. August
Goult- Villedieu 121 km 2650 Hm
Text : Friedhelm Zeiß
Fotos: Armin Huber, Tobias Ziegler, Karen Petersen

Nach klösterlich ruhiger Nacht werden wir vom französischen Nationaltier geweckt, das bei uns in der Pfalz doch lieber am Grill genossen wird. Als Ausgleich gibt es ein sehr reichhaltiges Frühstücksbüffet.
Es ist das umfangreichste der Tour und bis auf die Leberwurst (Pfälzer!) komplett.
Wenn Karen etwas mehr Geduld hätte aufbringen können, dann wäre sogar ihr selbst gekochtes Ei nicht mehr ganz roh gewesen.

Obwohl wir schon um 7:30 Uhr beim Frühstück saßen, konnten wir doch erst gegen 9:15 Uhr aufbrechen, weil die Madame des Hauses erst gegen 9 Uhr die Rezeption öffnete und wir ja noch die Rechnung bezahlen mussten.

Aber dann geht es endlich los: Gleich aufwärts nach Rousillon.
Dort erklimmen wir einen Aussichtspunkt mit prächtigem Blick auf den Tageshöhepunkt: Den Mont Ventoux.
Man sieht sehr deutlich den breiten, kahlen Gipfel über den bewaldeten Unterbau herausragen.
Schon jetzt betrachten wir den Berg mit Respekt und Vorfreude auf den saftigen Anstieg.


Unten die Radfahrer, oben die Okerfelsen von Roussillon

Fast verkehrsfreie Straßen in der Provence


Aber jetzt erst mal abwärts nach Le Chateaux.
Dann in einer langen gleichmäßigen Steigung über einen Bergrücken zur „Gorges de la Nesque“, einer weiteren Schlucht (bis 300 m tief).

Wir fahren an den steilen Abhängen entlang bis zum höchsten Punkt. Dort ist die Verpflegungsstation.
Wir treffen dort auch die vereinigten Wohnmobile aller Länder mit unseren „Zweiradkollegen vom anderen Stern“.
Noch ein Guppenfoto am Aussichtspunkt, wieder mit Blick auf den „Ventoux“, und dann fast 20 km sanftes Abwärtsgleiten an den Hängen entlang der Schlucht bis nach „Villes sur Auzon“.
Am Treffpunkt müssen wir auf einige sehr lange warten, die an jedem Aussichtspunkt ein Foto machen mussten.

In schneller Gruppenfahrt nähern wir uns Bedoin, dem Ausgangspunkt für den Anstieg des Tages.
Armin als Zugmaschine macht soviel Dampf, dass er fast einen Hund überfährt, der hier gemütlich die Straße überquert.
Glücklicherweise können die „Nachfahrenden“ noch schnell genug auf die Vollbremsung reagieren und einen Auffahrunfall vermeiden.

Schon bevor Armin die Fahrt frei gibt, preschen die ersten los, um sich die Bergwertung zu holen.
Da auf über 20 Kilometern 1600 Höhenmeter zu überwinden sind, lasse ich es ruhig angehen, rechne meinen Steigungsschnitt (100 Hm in 10 Minuten) hoch und erwarte mich in 2,5 Stunden ausgeruht oben.


Am höchsten Punkt der Gorges de la Nesque mit dem Mont Ventoux im Hintergrund

Vom Chalet Reynard ist der restliche Anstieg überschaubar


Unterwegs sieht man viele unterschiedliche Gestalten sich aufwärts quälen.
Ganze Familien sind mit teilweise recht abenteuerlichen Rädern unterwegs, den Berg der Berge zu erklimmen.
Und manche fahren superängstlich im Schritttempo mit quietschenden Bremsen bergab.
Ich denke mir: Da wäre eine Motorbremse eine tolle Erfindung.

Dann höre ich vor mir ein permanentes Knack-Geräusch. Ich bin neugierig und fahre schneller und entdecke:
Es ist Lüder, dessen Tretkurbel unter dem Gewicht bedenklich knackst.
Nach kurzem Ausharren an Lüders Hinterrad nervt mich das besinnungsraubende, herzbetörende Knacken, sodass ich wieder Gas gebe und dem tödlichen Geräusch entfliehe.
Mit der Folge, dass ich 20 Minuten zu früh und nicht mehr ganz ausgeruht auf dem Gipfel ankomme.


Denkmal des 1967 hier gestorbenen Radprofis Tom Simpson (mit Amphetaminen gedopt)

Geschafft !! Am Gipfel des Mont Ventoux



Aber vorher passiere ich noch die Verpflegungsstation am „Chalet Reynard“ mit Klaus.
Ich gönne mir eine kleine Erfrischung und dann geht es nicht mehr ganz so steil dem Gipfel entgegen.
Vorbei am Denkmal für den englischen Radprofi Tom Simpson, der hier vor über 40 Jahren tot umfiel.
Kurz danach werde ich fotografiert.
Der Fotograf drückt mir noch eine Visitenkarte in die Hand mit Webadresse, wo ich die Fotos abrufen kann.

Später erfahre ich, dass Armin hier so schnell vorbei raste, dass der Fotograf auf seinem Film nur einen Streifen aufgenommen hatte.

So musste Armin dann, nachdem er die Bergwertung gewonnen hatte, noch zweimal runter fahren und wieder hoch bis das Bild dann einigermaßen akzeptabel war.

Man kann sich das anschauen unter: „sport-photo.fr“ am 16. August um 14:20 Uhr.

In einem beeindruckendem Tempo fuhr Armin den
Mt. Ventoux hinauf

Gipfelschild am Mt. Ventoux

Gruppe vor der Abfahrt nach Malaucene


Oben angekommen konnte man sich wieder an den Autos verpflegen.
Außerdem gab es eine tolle Aussicht auf die Provence im Süden und die Alpen im Osten.
Aber dazu musste man sich erst durch die Reihen von Autos und Bussen quälen und dann noch an den Ständen mit Süßigkeiten vorbei kommen (war für einige besonders schwer!).
Dann die Abfahrt: Über 1500 Höhenmeter am Stück bis Malaucene.
Mein Tacho zeigt 84, dann bremse ich ab, zu viel Schiss vor dem plötzlichen Wind.
In Malaucene warten wir bis der Letzte da ist und es geht in flotter Fahrt die letzten 20 km zu unserem Zielort: Ville Dieu.
Dort finden wir auf dem Stadtplatz einen tollen Biergarten vor und träumen schon von einem gemütlichen Abend.

Tobias fragt nach dem Weg zu unserem Hotel. Es soll einmal rechts gehen und dann gleich links und dann seien wir da.
Wir düsen die Straße lang, rechts und links, immer steil bergab, dann aus dem Ort raus, immer noch bergab.
Nach 1 Km immer noch kein Hotel. Also wieder zurück in den Ort (diesmal steil bergauf). Dort noch mal fragen.
Klar, der Weg war richtig, aber wir sollen noch weiter fahren. Nach 2 Km finden wir tatsächlich das Hotel.
Es ist ein edler Landsitz mit tollem Gebäude (wie ein Museum eingerichtet) sehr gepflegtem Garten und einem Schwimmbad hinter dem Haus.

Wir nehmen das Abendessen im Garten ein: Toller Salat als Vorspeise, ein Schlemmertopf mit Gemüse, Hähnchenschenkel und Schweinshaxe. Dazu gibt es Couzcouz. Als Nachtisch wieder eine Käseplatte und danach noch frisches Obst aus eigenem Anbau.
Lukas findet in seiner Pflaume (eigentlich war es eine Renneclode, aber das kann ich nicht schreiben!) einen Wurm, den er so dressiert, dass er immer im Kreis auf dem Teller läuft.

Das Besondere: Es gab nicht nur Wasser zum trinken. Wer das Wasser lieber zum Zähneputzen benutzt, konnte den roten Hauswein genießen. Dann noch die Besprechung für morgen und die meisten fielen müde ins Bett.
Zumal es diesmal keinen Fernseher auf dem Zimmer gab und so auch keine Olympiadesendungen geguckt werden konnten.

Der Tag war ein Höhepunkt auf der Tour: Der Ventoux ist ein beeindruckender Berg.
Und wir hatten tolles Wetter: Wenig Wind, nicht zu heiß und kein Regen. Tja, wenn Engel reisen...


9. Etappe Alpentour 2008
Sonntag, 17. August
Villedieu – Valence 98km 900Hm
Text: Armin Huber
Fotos: Tobias Ziegler, Armin Huber

Finale Hügeletappe durch die Provence

Stark dezimiert machen sich die noch verbleibenden 7 Radfahrer auf die letzte Etappe der Alpentour.
Die anderen Teilnehmer fahren mit den Begleitfahrzeugen nach Valence, damit sie dort ohne Stress den einzigen Zug des Tages mit Fahrradmitnahme nach Lausanne über Lyon und Genf erreichen.
Die zwei Bergwertungen der 3. Kategorie jagen den Alpenfahrern keinen Schrecken ein, es könnten höchstens noch Orientierungsprobleme auftreten auf den mitunter kleinen Nebensträßchen.


Steffen bei der Abfahrt

Karen bei der Abfahrt


In der ersten Stunde kommen wir aber erstmal flott voran bis nach Grignan, wo ich nach einer teilweisen Umrundung des Stadtkerns mit dem prächtigen Schloss einen Blick auf die Landkarte werfe, da der nächste Ort auf einer anderen Straße ausgeschildert ist als ich es erwartet habe.
Der Grund ist wohl, dass die Strassen im Stadtkern recht eng und teils nur in eine Richtung befahrbar sind, wie es auch in anderen Städten und Dörfern der Provence oft der Fall ist.

In Aleyrac erreichen wir dann nach einer gleichmäßigen Steigung von unter 5% ganz unvermittelt mit 485 m den höchsten Punkt des Tages, nach der Abfahrt geht es leicht wellig bis Roynac.
Noch einmal gibt es einen Anstieg mit 4 km und 200 Hm hinauf zum Col du Deves auf fast 400 m, wo uns sogar ein Passschild erwartet.

Klaus kann sich leider nicht mehr bei der Bergwertung verbessern, da die Jugend schon alle verbleibenden Bergpünktchen eingefahren hat.
Nach 95 km und gut 3,5 Stunden Fahrtzeit haben wir dann Friedhelm und die Begleitfahrzeuge in der Nähe des Bahnhofs von Valence erreicht.

Auf der letzten Etappe gab es außer etwas Regen und einem Plattfuß keine besonderen Vorkommnisse.
Die Strecke war ganz nett, konnte erwartungsgemäß aber landschaftlich nicht mit den beeindruckenden Tagen davor mithalten.


Bei Nieselregen auf der Landstraße

In Lausanne gab es noch etwa fürs Organisieren


Nachdem alle Fahrräder auf die Begleitfahrzeuge verladen sind fahren wir auf der Autobahn bis nach Lausanne, wo die beiden anderen Autos stehen. Kurz nach 18 Uhr treffen auch die Zugfahrer ein und die gemeinsame Tour ist zu Ende.
Es heißt Abschied nehmen, bevor wir die Heimreise antreten.

Fazit der Alpentour
Das Wetter war (fast) immer gut, es gab keinen Sturz, die Pannen hielten sich in Grenzen und die Teilnehmer haben die Tour auch konditionell trotz teilweise fehlender Trainingsmöglichkeit gut gemeistert.
Die beeindruckenden Landschaften und die großen Anstiege der Tour de France werden den Alpentourfahrern sicher noch lange in Erinnerung bleiben.

Mein ganz besonderer Dank gilt Tobias, der mir als Unterkunftschef einen großen Teil der Organisationsarbeit abgenommen hat, für die Stellplätze der Autos gesorgt hat und auch stets mit perfekten Sprachkenntnissen zur Stelle war. Ein großes Lob auch an die abwechselnden Begleitwagenfahrer, die gut eingekauft haben und (fast) immer zur rechten Zeit am rechten Ort waren, was bei dem teilweise hohen Tempo der Gruppe mitunter eine sportliche Vorgabe war.
An einigen Stellen war Konzentration gefragt, aber meist war mir die Tourenführung bei der disziplinierten Fahrweise der Teilnehmer und der gut harmonierenden Gruppe das reine Vergnügen.
Trotzdem mir schon viele Teilstrecken bekannt waren konnte ich jeden Tag auch neue Strecken befahren und auf meiner Königsetappe mit Galibier, Izoard und Agnel gab es sogar drei neue Anstiege der höchsten Kategorie und zwei neue Pässe, meine Gesamtstrecke war 1341 km mit 25200 Hm.

Das war die Alpentour 2008 – Über die höchsten Pässe der Alpen.
Eine Steigerung erscheint kaum möglich, aber es wird sicher auch im nächsten Jahr wieder eine neue Herausforderung mit großartigen Strecken geben, lasst euch überraschen.