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4. Etappe: Toblach-Ratsberg - Alba di Canazei
Ins Herz der Dolomiten
105 - 122 km, 2950 - 3600 Hm

Text: Christoph Glotzbach
Fotos: Armin Huber, Christoph Glotzbach

Auf der 4. Etappe ging es von unserer höchst gelegenen Unterkunft in Toblach auf dem Ratsberg, mit zahlreichen über Nacht produzierten neuen roten Blutkörperchen, nach Alba di Canazei. Bei Steffen und Armin hat anscheinend die Höhenluft am besten gewirkt, da sie beschlossen vor den anderen aufzubrechen und die Extratour zu den Drei Zinnen zu fahren.

Der Morgen war eigentlich wie die Tage zuvor sehr sonnig und uns erwartete mal wieder eine Hitzeschlacht, der man nur entkommen konnte, wenn man entweder hoch hinaus fährt, oder wie ich, den ganzen Tag im Auto verbringt. Umso wichtiger war es an diesem Tag die richtige und zahlreiche Verpflegung. Es war gar nicht so einfach in den kleinen Dolomiten Dörfchen einen Supermarkt (z. B. Biobananen) zu finden, der die nötige Radfahrer-freundliche Nahrung führte. Erschwerend waren auch unerwartete Baustellen, starker Touristen-Verkehr und natürlich das hohe Tempo der Gruppe.
So wurde es nichts mit einem entspannten Tag im Auto, sondern spätestens am Mittag wünschte man sich wieder in den Rennsattel. Oft war es schon schwierig vor den Ersten am ausgemachten Verpflegungspunkt zu sein.






Kurze Erholungspause nach der ersten 18%-Rampe
bevor es nach einer kurzen Zwischenabfahrt weiter steil hinauf geht zur Giro Bergankunft Tre Cime di Lavaredo (2320 m)
Jetzt zum Renngeschehen des Tages, soweit ich es aus dem Wagen mitbekommen habe: Von Toblach ging es erst einmal Richtung Süden zum Lago di Misurina, an dem die Spätaufsteher (Karen, Klaus, Friedhelm, Michael, Andreas, Martin, Matthias) ca. 10 Minuten vor den Gipfelstürmern (Steffen, Armin) ankamen.

Aber bereits am Beginn des Passo Giau war die Gruppe wieder zusammen und erklomm die sehr schön im Wald gelegenen steilen Serpentinen. Auf dem Gipfel wurde dann die Verpflegung durch Michael verstärkt, der es verstand, die Wünsche der Fahrer in ihren salzverkrusteten Gesichtern abzulesen.


Lago di Misurina mit den Drei Zinnen (2999 m)

Armin oben am Passo Giau (2236 m)


Andreas beim kurzen Zwischenanstieg Colle Sant Luca auf
der Abfahrt nach Caprile

Auf zahllosen Serpentinen flogen, die einen mehr als die anderen Rennfahrer den Pass herunter, hin zum nächsten Pass,
dem Passo Fedaia.
Der wartete mit sehr steilen Rampen bis 16 % auf, die bergab Geschwindigkeiten von über 100 km/h zulassen. Allerdings zeigten die
Tachos mancher Fahrer (Namen werden nicht genannt) erstaunliche 4.7 km/h, da war sogar mancher zu Fuß schneller.
Denn wer sein Fahrrad liebt, der schiebt!
Am Gipfel fuhren wir dann zusammen zum Stausee Lago di Fedaia, wo wir die herrliche Aussicht auf den mit Gletschern bedeckten Marmolada genossen.
Von dort ging es dann die Abfahrt runter nach Alba di Canazei. Und wieder war ein wunderschöner Tag auf dem Rennsattel
bzw. im Autositz beendet.


Eine willkomene Abkühlung beim Anstieg
zum Fedaiapass brachte der Weg durch
die imposante Sottogudaschlucht.


Klaus und Karen am Ende des steilen Anstiegs



Am Fedaiasee mit den Schneefeldern der Marmolada
(3340 m, höchster Gipfel der Dolomiten)

Staumauer des Fedaiasees