Hoch hinaus (bis 2750 m) ging es bei der Tübinger Etappenfahrt 2022 und es gab passend zu den Hochgebirgsstrecken Kaiserwetter mit freiem Blick auf die Gipfel Vorarlbergs und Tirols.
Und auch dieses Jahr wird es wieder viel Neues geben.
Um den Aktionsradius der viertägigen Tour an Fronleichnam etwas zu erweitern endete die Tübinger Etappenfahrt erstmals nicht in Tübingen und um ein kurzes Fazit zu ziehen: Es hat sich gelohnt.
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Strecke der Tübinger Etappenfahrt 2022 auf Komoot
Etappe 1 Tübingen - Sigmaringen - Höchsten - Lindau - Dornbirn
Insbesondere dem Streckenchef war es deutlich zu warm, aber besser als im Regen herumzufahren ohne etwas von der Landschaft zu sehen.
Da war es gut wenn für die Verpflegungsstelle wie hier am Höchsten ein schattiges Plätzchen gefunden wurde.
Immer wieder ein Höhepunkt am Bodensee ist die Hafeneinfahrt von Lindau im Bodensee (auf der Insel).
Großteils auf neuem Asphalt konnten wir auf dem Radweg direkt am See Bodensee entlang nach Bregenz fahren.
Große Anstiege gab es am ersten Tag nicht, aber es war mit 183 km die bisher längste Etappe einer Tübinger Etappenfahrt.
Etappe 2 Dornbirn - Bielerhöhe - Zeinisjoch - Tobadill - Landeck
Nach welligem Beginn fahren wir lange Zeit autofrei und ganz leicht ansteigend der Ill entlang, ab Tschagguns dann etwas mehr ansteigend und ab der Mautstelle Partenen der Silvretta-Hochalpenstraße geht es dann schweißtreibend richtig zur Sache.
An der Bielerhöhe erreichen wir erstmals in der Geschichte der Tübinger Etappenfahrten die 2000 m-Marke.
Der Anstieg zum Zeinisjoch mit dem Stausee Kops ist deutlich kürzer und flacher, manchmal erscheint die Landschaft fast zu kitschig um wahr zu sein.
Wo immer es gut möglich ist sind wir (fast) autofrei abseits der Hauptstraße unterwegs.
Der letzte Anstieg nach Tobadill liegt hinter uns und wir können locker Ausrollen zum Etappenziel in Landeck.
Etappe 3 Landeck - Kaunertaler Gletscherstraße - Piller Höhe - Imst
Heute geht es noch höher hinauf, aber erstaunlicherweise gab es bereits 2019 im Schwarzwald eine etwas kürzere Etappe mit noch mehr Höhenmetern,
Unterbrochen von ein paar kurzen Rampen steigt es lange Zeit sehr gemächlich an zuerst im Inntal und dann im Kaunertal..
Mit der letzten Rampe zur Staumauer des Gepatschspeichers ist die einfachere Hälfte der Höhenmeter geschafft.
Nach dem Stausee folgen die letzten 1000 Hm mit durchschnittlich 10% und nur ganz kurzen Erholungsabschnitten.
Beim folgenden Blick auf den Weißsee ist bereits eine Höhe von 2600 m erreicht.
Die Straße endet am Weißseeferner auf einer Höhe von 2750 m, erstmals bei einer Pfeilausfahrt wurde hier 2019 gefahren.
Und wenn man etwas breitere Reifen hat sollte man das auch ausnützen, auf Schotter fahre ich noch bis zur "begehbaren Gletscherspalte"
Nach langer Abfahrt brennt die Sonne in den steilen Rampen zur Piller Höhe.
Oben haben wir auf dem Skywalk eine atemberaubende Aussicht aufs Inntal vor der finalen Abfahrt nach Imst.
Etappe 4 Imst - Hahntennjoch - Füssen - Kempten
Da wir direkt am Beginn des Anstiegs und zeitig starten haben wir es noch relativ ruhig, es sind aber doch schon ein paar lärmende Zweiradfahrer unterwegs.
Und überraschend findet sich auch hier an der Passhöhe ein Platz im Schatten für die Verpflegung.
Und schon bald ist auch die Abfahrt geschafft.
Wie hier im Lechtal von einer Hängebrücke über den Lech und auch an anderen Stellen ist die blaue Farbe immer wieder faszinierend.
In Füssen gibt es noch etwas Sightseeing, nach dem Lechfall und einem etwas diesigen Blick zum Schloss Neuschwanstein fahren wir noch durch die Altstadt mit dem Hohen Schloss.
Weiter geht es an einladenden Badeseen vorbei und dann oft auf asphaltierten Wirtschaftswegen durchs Voralpenland und nach Kempten zur Rückfahrt mit zwei größeren Fahrzeugen..
Eine kleine Gruppe setzt die Tour noch fort und für diese endet die Etappenfahrt mit einem Verlängerungstag dann doch mit dem Fahrrad in Tübingen.
Die unterschiedlichen Etappenfahrten mit ganz verschiedenen herausragenden Höhepunkten wie der abendliche Blick ohne Gedränge von der Marienbrücke auf Schloss Neuschwanstein, die Altstadt von Rothenburg ob der Tauber mit sehr wenig Leuten oder die Bergankünfte auf dem Grand Ballon und dem Odilienberg sind nur schwer vergleichbar.
Nach Meinung mehrere Teilnehmer war es aber vor allem durch die Strecke im Hochgebirge die bisher schönste Tübinger Etappenfahrt.
Vielen Dank fürs disziplinierte Fahren und an alle die mitgeholfen haben, insbesondere an Sigi, der auch diesmal bei den Unterkünften wieder ein gutes Händchen bewiesen hat.
Tübinger Etappenfahrt 08.-11. Juni 2023
Nach der Tour ist vor der Tour und so freuen uns Sigi und ich auf ein neue erlebnisreiche Tour mit Euch.
Dieses Jahr fahren wir erstmals in den Schweizer Jura.
Die Ausschreibung, Anmeldeformular und ein Google-Album mit der Streckenübersicht und einigen Fotos von früheren sonstigen Touren gibt es auf der Seite der
Tübinger Etappenfahrt.